Review

Lammfromm Hell


Noomi Rapace geht mal wieder einer ihrer filmischen Lieblingsbeschäftigungen nach (s. z. B. auch „Angel of Mine“). Seit langem mal wieder in ihrer wunderschönen Heimat Island. Dieses Mal aus dem Schafstall. Richtig gehört. Die süße kleine Ada wird von dem Protagonistenpärchen adoptiert und bereichert ihr Leben ungemein. Aber natürlich auch mit moralischen Fragen und Schattenseiten…

Ich hoffe, dass „Lamb“ von A24 nicht zu sehr Richtung Horror vermarktet wird und somit falsche Erwartungen geschürt werden. Denn dieses ungewöhnliche und brückenbauende Drama ist nur äußerlich spärlich in dem Genre unterwegs. Viel mehr ist es ein intensives Familienporträt über Verlust und Akzeptanz, über Fehler und Furcht, über Glück und Gefahren. Über Liebe und Wut. Famos und intensiv gespielt. Mit einer erhabenen Mystery-Aura, mindestens einer WTF?!-Enthüllung, echten Gefühlen und den epischen Bildern Islands. Ein humanes Kunststück. Ein Landschaftskoloss. Weit, wunderschön und mit wallender Wolle. Der Anti-„Black Sheep“. In sich ruhend und doch zerstörerisch. 

Fazit: sehr emotional, sehr menschlich, sehr stark - „Lamb“ hat mich in seiner ruhigen (am ehesten metaphorischen) Art nachhaltig berührt! 

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