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Ganz Britannien ist von den römischen Truppen besetzt. Ganz Britannien? Nein, denn ein kleines Dorf leistet erfolgreich Widerstand gegen die Besatzer. Aber es wird nicht mehr lange dauern, bis die Bewohner klein beigeben müssen. Da kommt Teefax die rettende Idee: Sein Vetter drüben in Aremorica, Asterix, der hat doch einen Druiden bei sich im Dorf, der das Geheimnis des Zaubertranks kennt der unbesiegbar macht. Also reisen Asterix, Obelix, Idefix und Teefax gemeinsam mit einem Fass Zaubertrank nach Britannien. Wo es plötzlichen Nebel gibt (aber nur wenn es nicht regnet). Weichgekochtes Wildschwein in Pfefferminzsauce. Lauwarme Cervisia. Ein seltsames Spiel, das man mit einem Kürbis spielt der aussieht wie eine Olive. Und jede Menge Römer zum Verprügeln.

Lange Zeit war ich der Überzeugung, ASTERIX EROBERT ROM wäre der beste Asterix-Film. Wegen der lustigen Episoden, und vor allem wegen der Frage aller Fragen, der sich Asterix auf dem Schicksalsberg stellen muss. In den letzten Jahren allerdings bin ich darauf gekommen, dass ASTERIX BEI DEN BRITEN noch besser ist. Zum einen, weil er wesentlich liebevoller animiert ist, und die Zeichnungen wirklich hinreißend sind. Vor allem aber auch, weil die Autoren ganz offensichtlich unheimlich Spaß an ihrer Story hatten, und sich neben dem Haupterzählstrang ganz viele kleine Details haben einfallen lassen, die man beim ersten Anschauen oft gar nicht entdeckt, und die somit den Film auch über häufigeres Ansehen hinweg spannend und interessant halten. Obelix, der beim Verlassen des Wagendieb-Hauses mit der Maske des Räubers spielt, und damit ausschaut wie eine Mischung aus einem Panzerknacker und einem Waschbären. Der aufgefluffte Idefix vor dem Kaminfeuer im Pub. Der Legionär, der immer sein Pilum verliert. Und so einiges mehr …
Dazu kommt die Treue zum Text des Originals, die den Kenner und Liebhaber erst recht zum Lachen bringt. Und in der deutschen Fassung ist dann die dicke fette Sahnehaube, dass Chris Howland den Teefax spricht, und allein durch seinen Tonfall, den Akzent und die ins deutsche übernommene britische Grammatik zum sich vor Lachen Wegschmeißen animiert. Ein Animationsfilm eben …

Kurz: ASTERIX BEI DEN BRITEN ist auch bei der Viert- oder Fünftsichtung immer noch ein Feuerwerk an inhaltlichen und optischen Ideen. Das Asterix-Gegenstück zu einem Louis de Funès-Film. Aus Erfahrung ein Film, der auch an traurigen und trüben Scheißtagen die Laune auf das heftigste aufbessert.

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