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Bei dieser aufwendigen TV-Produktion nimmt man es mit den geschichtlichen Fakten und Hintergründen nicht immer so genau und bedient bevorzugt das amerikanische History Channel Klientel, welches Hitler und den Nationalsozialismus leicht verständlich und reißerisch dargestellt haben möchte. Darum sind die Erklärungsversuche für Hitlers Schnurrbart, seinen zornigen Redestil und die Wahl des Hakenkreuzes zum Symbol seiner Sache auch ebenso trivial wie falsch. Der dümmste Moment, nämlich als der junge Soldat Adolf im Ersten Weltkrieg in einem Schützengraben seinen Hund diszipliniert, kommt ziemlich zu Beginn, aber danach geht es bergauf. Zwar kann der knopfäugige Robert Carlyle mit seinen paar einstudierten Gesten den Führer nie glaubhaft imitieren, die Reaktionen auf Hitlers immense Ausstrahlung werden dennoch in einigen starken Bildern und Momenten glaubhaft eingefangen.