Stand-up Comedian Myles steht kurz vor dem wichtigsten Auftritt seiner Karriere in einem renommierten Theater, als er eine Leiche in seiner Umkleide entdeckt. Offenbar treibt ein maskierter Killer im Haus sein Unwesen und tötet einen Angestellten nach dem anderen. Myles muss nun nicht nur den Killer stoppen, sondern auch sein eigenes Leben retten. Doch das ist gar nicht so einfach, denn aufgrund eines Traumas, entstanden durch den Tod seiner Freundin, sieht er eh überall Blut und Tote und hat Probleme, zwischen Realität und Phantasie zu unterscheiden.
Bei diesen Slasher Filmen, die sich an den 80er und 90er Jahren orientieren, ist das Storygerüst eigentlich immer das interessanteste, denn kreischende Teenager gehen einem langsam wirklich auf den Geist, besonders wenn sie sich komplett idiotisch verhalten.
Daher ist die Grundidee dieses Filmes durchaus gelungen, indem man die Theaterszene etwas näher beleuchtet und das Schicksal eines Mannes integriert, der mal eine große Karriere vor sich zu haben schien. Die Bretter, die die Welt bedeuten werden ihm hier eher zur Belastung, denn das ist eben seine letzte Chance. Daher stimmt das Umfeld schonmal.
Ich bin nun kein wirklicher Fan dieses Subgenres, weiß auch nicht was die Menschen immer so toll an den Freitag der 13. Filmen fanden, die ja wirklich immer das gleiche Prinzip hatten. Ich kann aber sagen, dass NIGHT SLASH bei weitem nicht so brutal ist, wie man vielleicht glauben könnte.
Überraschend gut ist allerdings die Besetzung. Die mir alle unbekannten Darsteller spielen teilweise wirklich gut auf und die Geschichte ist auch glaubwürdig und durchaus ungewöhnlich. Auch das klassische Theaterfeeling kommt gut rüber.
Das Ende allerdings wird offen gelassen – oder ich war zu blöd es zu verstehen.
NIGHT SLASH ist ein durchaus gelungenes Drama mit einigen mäßig blutigen Einlagen, aber kein klassischer Horrorslasher – dafür hat man sich bei der Geschichte doch zu viel Mühe gegeben, was durchaus positiv gemeint ist. Daher ist die Zielgruppe hier eher Menschen denen Blut nichts ausmacht, die aber gerne Dramen sehen, als die, die viel Gemetzel wollen, sich aber an überflüssiger Geschichte nur stören.