John Sullivan, ein recht junger, aber schon alkoholabhängiger Detective, arbeitet an einer 30 Jahre zurückliegenden Mordserie, die ihn vollauf beschäftigt. Als er eines Abends mit dem alten Funkgerät seines bei einem Unfall verstorbenen Vaters Frank herumspielt, stößt er zufällig auf einen Hobbyfunker, der sich als sein Vater herausstellt, der durch ein Zeitloch von vor 30 Jahren funkt. John nutzt die Chance, um ad eins seinem Vater das Leben zu retten und ad zwei, den Killer von damals zu jagen. Doch dadurch gerät das Zeitgefüge mächtig durcheinander und plötzlich verändert sich um John herum so einiges...
Auch wenn "Frequency" den meisten Science-Fiction-Fans aufgrund der verquasten Vermengung von familiärem Melodrama und handfester Genreunterhaltung zu seicht und geschliffen vorkommt, so ist doch insgesamt betrachtet eine interessante, gut funktionierende Mischung aus Serienkiller- und Zeitreisefilm. Im Gegensatz zu anderen Streifen jener zweiten Gattung werden hier keine Menschen durch Zeit und Raum geschickt sondern Informationen, so dass es Gregory Hoblit, der nach "Dämon" nun schon zum zweiten Mal schwieriges Terrain betritt, weniger auf die ach so typischen Kulturschocks ankommt. Zwar gibt es bei näherem Hinsehen auch hier einige logische Fehler im Gesamtgefüge der Handlung, doch fallen diese bei weitem nicht so auf wie sonst. Uneingeschränkt freuen darf man sich über ein lupenreines Happy End, das so zuckersüß ist, als wenn Steven Spielberg höchstpersönlich noch einmal E.T. zur Erde geschickt hätte. Nun ja, wie eingangs bereits gesagt: "Frequency" wird nicht jedem gefallen, doch wer ihn schätzen lernt, wird ihn nicht missen wollen. Kurzum: perfektes Mainstream-Kino mit Taschentucheinsatz. Auf DVD letterboxed (2,35:1). Mit Dennis Quaid, Jim Caviezel, Noah Emmerich, Elisabeth Mitchell u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin