Review

Von der Kritik nicht gerade hochgelobt, kaum beworben und in wenigen Kinos versteckt, war "Frequency" nicht gerade das Paradebeispiel für einen gepushten Film. Offenbar von Anfang an als Videoerfolg eingeplant, kann er dort jetzt seine Kreise ziehen.
Erfolgreich, hoffe ich.
Denn die Story um zwei durch 30 Jahre getrennt und nur ein altes Funkgerät verbundenen Personen, Vater und Sohn, ist ordentlich und ohne größere Schnörkel in Szene gesetzt worden.
Frequency ist ein Krimi-Drama mit SF-Bezügen und genau das will er und soll er auch sein, nicht mehr aber auch nicht weniger. Reduziert auf das seltsame Zusammentreffen und die familiäre Tragödie, die noch bevorsteht, vernachläßigt das Script die wissenschaftlichen Hintergründe und logischen Löcher, die solchen Zeitparadoxen-Scripts zwangsläufig hinterlassen, wenn die veränderte Vergangenheit die Zukunft mutieren läßt.
Natürlich wird sich jeder Zeitreisefanatiker an den Kopf fassen, doch hier geht es einzig und allein um den unterhaltsamen Aspekt der Rettung des Vaters und die dadurch verbundene Tötung der Mutter durch einen Serienkiller. Deswegen belassen wir es mit dem logischen Erklären bei dem ungewöhnlichen Auftreten eines besonders starken Nordlichts, daß die Signale durch die Zeit transportiert. (Natürlich ist das hirnrissig, aber der Film läßt dem Zuschauer kaum Zeit logisch darauf rumzuhacken, da das Geschehen um der Handlung willen weiterläuft.)
Der Film arbeitet so auf zwei verschiedenen Ebenen, die immer wieder durch die Gespräche miteinander verbunden sind. Zwar wird es so hin und wieder recht rührselig, wenn den Protagonisten auch mal die Tränen kommen, doch Quaid und Cavizel liefern hier stets annehmbare Qualität ab.
Ansonsten wird das Geschehen auch durch Spannung und Action abwechslungsreich gemacht, zunächst mit Feuerwehrschwerpunkt, später durch die Jagd auf den Killer. Ein paar nette, aber nicht wirklich spektakuläre F/X runden den bunten Eintopf dann ab, der perfekte Unterhaltung für einen Videoabend bietet, wo nicht nur Hardcorefans anwesend sind.
SF für SF-Feinde, fröhlich dahinrollend und bei der Bereitschaft, sich unterhalten zu lassen, überaus erfolgreich.(7,5/10).

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