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Ein exotisches Abenteuer - oder das, was die unaufgeklärten deutschen Kinogänger in den 50ern für eins hielten. Einerseits wird das wachsende Interesse der "neuen", modernen, und weltoffenen Bundesrepublik am Fremden bedient, andererseits werden Naturvölker noch immer in ein herabwürdigendes Licht gestellt. Und selbstverständlich ist die Titelheldin im Gegenzug dazu eine "strahlende", weiße, blonde Frau, weil man zum einen wohl so etwas wie eine deutsche Antwort auf eine Marilyn Monroe für die hiesige Kinolandschaft heranzüchten wollte und zum anderen sich trotz des verlorenen Krieges anfangs nur schwer von der Herrenmenschenmentalität verabschieden konnte - darum auch der blonde "Ken" für die Liane-Barbie. Sielmann-Fans wurden hier mit Stock Footage von wilden Tieren ebenfalls befriedigt. Doch ein echtes Adventure oder weiblich-unschuldige Sinnlichkeit kommen hier nicht zustande.