Franks Bewertung

starstarstar / 3

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

20.09.2021
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Review

von Frank Trebbin

Nachdem sie auf einer Routine-Mission verletzt wurde, verliert die Park Rangerin Gabi im Dschungel den Funkkontakt zu ihrem Kollegen Winston. Die vermeintliche Rettung durch den jungen Aussteiger Stefan und seinen Ziehvater Barend wird immer unheimlicher, je mehr sie über die kultische Hingabe der beiden Männer zum Wald erfährt. Doch eine noch größere Gefahr lauert im Dschungel selbst, der Menschen zu verschlingen und verwandeln scheint… (Zitat: Pressetext SquareOne Entertainment)

Dass die Natur für die Wunden, die ihr die Menschheit zufügt, auch mal zurückschlägt, ist seit den 1970er-Jahren ein beliebtes Topos innerhalb des Horrorfilmgenres. Oftmals musste das Motiv jedoch nur als laxe Begründung für das herhalten, was man auch hätte anderweitig erklären können (z. B. bei jenen Monster-on-the-loose-Schinken wie „Die Prophezeiung“). Nun schickt sich gerade ein rein südafrikanischer Film an, die verklausulierte Öko-Botschaft viel viel mehr in den Mittelpunkt zu rücken und dazu dann auch noch die passenden Bilder zu liefern. So ist Jaco Bouwers „Gaia – Grüne Hölle“ entgegen der Werbezeile „The Green Inferno Meets Predator“ weniger ein mit dem üblichen Dschungel-und-Kannibalen-Horror à la Ruggero Deodato oder eben Eli Roth durchsetztes Thriller-Kino mit Alien-Touch geworden sondern ein seltsam psychodelisch angehauchter Coming-of-Age-Trip, der durchaus hypnotisch in seinen Bann zu ziehen vermag ohne dabei den üblichen Erzählmustern zu folgen. Die Natur als lethale Bedrohung wird hier auf eine Art und Weise bebildert, die gleichsam entschleunigt wie eben auch bizarr ist, wozu dann wiederum auch die sphärische Tonspur passt. Dem muss man sich als Zuschauer eben erst einmal ganz weit öffnen, um es unterhaltsam zu finden, denn „Gaia – Grüne Hölle“ ist wahrlich kein leicher Horrorfilm-Happen für zwischendurch. Bildformat: 1,78:1 und 1,55:1 Mit Monique Rockman, Carel Nel, Alex van Dyk, Anthony Oseyemi u. a.

Ab 16.09.2021 digital und ab 24.09.2021 auf DVD und Blu-ray erhältlich.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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