Review

Ich sah mir den Film gestern auf Premiere an. Meine Erwartungen hielten sich in Grenzen, weil der Film nicht besonders bekannt ist (zumindest kannte ihn keiner in meiner Crew). Die Autorin Sara Morton nimmt sich einen erholsamen und inspirierenden Urlaub in Südfrankreich. Ihr Verleger hatte ihr sein Ferienhaus angeboten. Dort beginnt sie zunächst mit einem ihrer üblichen Krimiromane aus einer Reihe, die sie schon lange begonnen hatte. Doch als plötzlich die Tochter ihres Verlegers auftaucht, ändern sich ihre Pläne. Sie findet die Tochter sehr inspirierend und beginnt nach ein paar Streitigkeiten mit Julie (so heißt die Tochter) ihr Buch über sie zu schreiben. Offensichtlich findet die Autorin das Leben der jungen Dame interessant: Sie kifft, trinkt und geht jeden Abend aus um sich einen reifen Mann mit nach Hause zu nehmen und mit ihm zu schlafen. Besonders lobenswert ist hier die Schauspielerauswahl: Die frivole Tochter sieht man oft nackt, was sehr angenehm ist, weil sie sehr hübsch und gut gebaut ist. Ein Augenschmaus. Allerdings ist ihre schauspielerische Leistung (nebenbei erwähnt ;-)) auch nicht übel. Jedenfalls geschieht irgendwann ein Mord, der vertuscht werden muss. Der Schluss ist äußerst verwirrend und es ist nicht ganz klar, was nun Realität gewesen sin soll und was nicht. Ich verrate jetzt meine These:
Da sie ja am Schluss der wahren Tochter über den Weg läuft und sie nicht einmal begrüßt, ist davon auszugehen, dass die Tochter nie zu diesem Haus gekommen ist. Das, was man den ganzen Film über sieht, bis auf den Anfang und den Schluss, ist also alles irreal und lediglich die Handlung ihres Buches. Zu einem anderen Schluss konnte ich nicht gelangen. Komisch ist dabei jedoch, dass Sara zu einem anderen Verleger gegangen ist, weil sie "genau wusste, dass John das Buch ablehnen würde". Woher hätte sie das wissen sollen? Aber vielleicht fand der Regisseur das logisch. Insgesamt ist der Film von den Bildern und den schauspielerischen Leistung her sehr gelungen, der Körper der Julie wie gesagt ein Genuss. Nur Sara hätten sie WIRKLICH nicht nackt zeigen müssen, darauf hätte ich verzichten können, auch wenn sie sich gut gehalten hat. Was noch stört, ist, dass der Film stellenweise einfach langweilig ist. Er ist ein bisschen zu lang geraten.

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