Nid de Guepes ist das französische Remake von John Carpenter's "Anschlag bei Nacht".
Regisseur Siri bedient sich auch gleich ausgiebig bei seinem Vorbild. Die bösen albanischen Killer tragen eine Ganzkörpermaske, sprechen nicht und sind erst sehr spät im Film überhaupt zu sehen. Vorher gibt es immer nur Schattenspiele und feuernde Waffen. Weitere Anspielungen verwendet der Regisseur während der Fahrt zu Lagerhaus, wenn die Einbrechergruppe eine A Capella Version vom "Glorreichen Sieben"-Thema zum besten gibt und der finstere Mafiaboß, der irgendwie an Hannibal Lecter erinnert.
Die Eingekesselten bestehen aus Wächtern, Polizisten und Einbrechern und müssen logischerweise erst einmal ihre Differenzen und Ängste überwinden. Überhaupt spielen die Charaktere ein überdurchschnittlich große Rolle, wesentlich größer als in vergleichbaren Hollywood-Produktionen.
Der ganze Anfangsteil ist zwar recht unterhaltsam, aber ziemlich zäh, erst als die Belagerung losgeht, kommt der Film so richtig in Fahrt.
Fluchtversuche, ausgedehnte und ziemlich harte Schießereien nach altmodischer Art fast ohne irgendwelchen optischen Schnickschnack, jetzt macht der Film richtig Spaß.