Review

Linienuntreu


Im kleinen Gedenken an Paul Walker und großem Gedenken an Richard Donner (allein auf Grund deren Todesdaten) war heute seit fast 20 Jahren mal wieder „Timeline“ dran, bei dem ein paar Archäologen per Zeitsprung im Mittelalter kurz vor einer entscheidenden Schlacht zwischen Briten und Franzosen landen und feststecken…

Basierend auf dem erfolgreichen und sehr spaßigen Michael Crichton-Roman kann „Timeline“ nicht nur nicht an „Jurassic Park“ gemessen werden, sondern nichtmal am filmischen Durchschnitt. Sowohl der Welt als auch der berühmtesten Beteiligten. Das ist schade, denn das Buch macht echt immer wieder Laune. Doch diese Kinoumsetzung ist für den hohlen Zahn. Sie wirkt gestückelt und sprunghaft, seelenlos und weichgespült. Mal Overacting mal Autopilot. Ein generischer Soundtrack. Austauschbare Figuren und langweilige Kampf- und Belagerungsszenen. Alles wirkt nicht episch, sondern eher klein, nicht romantisch, sondern eher egal, nicht krachend, sondern daneben schiessend, nicht logisch, sondern dumm, nicht brennend, sondern maximal noch lodernd. Eine astreine Auftragsarbeit, wenn es je eine gab. Da machen auch Walker und Butler kaum noch Unterschied. Dabei waren die Grundsteine da. 

Fazit: ein erstaunlich biederes, steifes und blasses Abenteuer, das in keiner Weise mit seiner furiosen Buchverlage oder Donners Höhepunkten mithalten kann. Als trivialer Timewaster geht er allein durch die Idee und seine Besetzung vielleicht gerade noch so durch. Lahme Geschichtsstunde. 

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