Paul Walker reist in die Vergangenheit, um seinen Vater zu retten.
Story:
Bei Ausgrabungen stößt eine Gruppe von Archäologen auf ein Schriftdokument und eine Brille, die von ihrem Professor stammen. Geschrieben wurde es 1357. Es stellt sich heraus, dass ein Konzern durch Zufall ein Wurmloch entdeckt hat, mit dem man durch die Zeit zurückreisen kann. Genauer gesagt ins Frankreich des 14. Jahrhunderts, wo sich der Professor im Moment aufhält. So macht sich die Gruppe ebenfalls auf dem Weg, ihn zu retten, muss aber schon bald feststellen, dass im Mittelalter rauhe Sitten herrschten und man ständig in Gefahr war...
Richard Donner lieferte mit der Verfilmung des Micheal Crichton-Romans eine relativ gute Umsetzung ab, bei der aber nicht alles im grünen Bereich ist. Störend ist vor allen Dingen der etwas eintönige Storyverlauf. Nach der kurzen Einführung bis zum Beginn der Zeitreise befindet sich die - schon nach kurzer Zeit dezimierte Truppe - praktisch nur auf der Flucht vor den Engländern, die gerade Krieg gegen Frankreich führen. Man wird gefangen genommen, kann fliehen und das Spiel wiederholt sich. Erst zum Ende hin kommt mit der großen Schlacht zwischen den verfeindeten Parteien etwas Abwechslung. Da ist es aber fast schon zu spät, da die vorangegangene Stunde eine einzige Wiederholung war.
Zu gute halten muss man dem Film auf jeden Fall die Inszenierung an sich. Sämtliche Effekte sind handgemacht und die Sets sehen keineswegs billig oder künstlich aus, sondern wirken sehr lebensecht. Eine echte Seltenheit heutzutage, wo fast alles aus dem Computer kommt. Das es auch anders geht, wird hier deutlich.
Schade nur, dass sich Donner mit der Gewalt so zurückhält und lediglich harmlose PG13-Kämpfe präsentiert. Da ist man von dem Mann, der ja auch für die "Lethal Weapon"-Reihe verantwortlich war, ganz Anderes gewohnt. Da der Film sowieso ein Flop war, hätte man auch die Brutalo-Schiene fahren können, das hätte wohl keinen Unterschied mehr gemacht.
Einige offensichtliche Logikfehler sind ebenfalls auszumachen. Warum versuchen die Experten in New Mexico die Anlage zu reparieren, obwohl in New York eine zweite existiert? Da hätte die Gruppe doch einfach dorthin zurückkehren können. Oder wieso beschießen sich die Engländer und Franzosen erst mit Feuerpfeilen, die nachts deutlich sichtbar sind? Normale Pfeile wären doch wohl viel effektiver gewesen. Neben diesen dicken Patzern sind noch einige weitere, kleiner Fehler drin, die aber nicht so störend sind.
Fazit: "Timeline" verschenkt viel Potential. Mit einer etwas abwechslungsreicheren Story und mehr Gewalt hätte der Film locker 9 bis 10 Punkte bekommen können. So ist er aber immer noch gut und man kann auf jeden Fall mal einen Blick riskieren, gerade wenn man keinen Bock mehr auf den ganzen CGI-Overkill hat.
7 von 10 Punkten