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In anderen Ländern schon längst auf DVD raus, hat Cabin Fever es erst jetzt in die bundesdeutschen Kinos geschafft. Der Film hat wahrlich kein einfallsreiches Drehbuch: Fünf Freunde fahren eine Woche für einen Urlaub auf eine Waldhütte. Und das in irgendeiner US-Gegend, in der Hinterwäldler hausen und wo die nächste Stadt möglichst weit entfernt ist. Burt, der amüsanteste von ihnen, trifft im Wald auf einen mit einer tödlichen mysteriösen Krankheit infizierten Einheimischen. Er kann sich ihn gerade noch vom Leib halten, doch mit der Zeit wird einer nach dem anderen von ihnen krank. Von den Hinterwäldlern ist natürlich keine Hilfe zu erwarten, sie machen die Situation nur noch schlimmer.

Der Trailer war schon nicht berauschend und so erwartete ich mir nicht viel von dem Horrorstreifen. In Zeiten, in denen die Horrorfilme aber wieder um einiges härter werden, wird man öfter mal überrascht. Und das wurde ich bei Cabin Fever. Zwar ist er bestimmt kein Film, der einen vom Hocker reißt und Spannung will auch nicht wirklich aufkommen. Aber man bekommt einige schöne blutige Effekte zu sehen. Einmal, wenn Infizierte umgebracht werden, aber vor allem, wenn man sieht, wie die fleischfressenden Bakterien die Infizierten immer weiter auffressen. Allerdings sind das alles Einzelfälle, denn so geklaut einem die Idee von irgendwelchen Zombiefilmen vorkommt - obwohl die Infizierten niemals ihren Charakter verändern - alles bleibt auf den Wald beschränkt und artet niemals in eine größere Epidemie aus. Eigentlich hätte es auch gar nicht so weit kommen müssen, wenn sich die Freunde nicht ständig so unglaublich dumm im Umgang mit der Krankheit anstellen würden und so selbst für ihre überflüssige Ansteckung sorgen.

Woher die mysteriöse Krankheit kommt, das wird leider nicht erklärt. Und bei den Hauptpersonen handelt es sich wie so oft um trendige amerikanische Model-Jugendliche, die selbstverständlich gerne kiffen und auch nach einigen Todesfällen immer noch Lust auf Sex haben. Trotzdem hat mir der Film gefallen, weil er ganz unterhaltsam war, eine gute Atmosphäre bot und eben doch nicht so harmlos war, wie er noch vor 10 Jahren gewesen wäre. Und der Humor kam auch nicht zu kurz. Die Hillbillys und Burt haben nur dummes Zeug von sich gegeben und waren recht amüsant.

7 von 10 Punkten

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