Cabin Fever (2002)

Lange habe ich den Kauf der DVD vor mir hergeschoben, da ich trotz vieler euphorischer Kritiken, die "Cabin Fever" gar mit "Tanz der Teufel" verglichen, nicht ganz von der Qualität des Films überzeugt war. Letztlich habe ich mich bei einem Trip nach London dann doch dazu hinreißen lassen, die Scheibe zu kaufen. Und was soll ich sagen? Ich bin maßlos enttäuscht! Einen derart langweilig und uninspiriert runtergekurbelten "Film" habe ich lange nicht mehr gesehen... und ich sehe mir eine Menge Filme an.
Es vergeht einfach zu viel Zeit, bis der Film endlich mal ein wenig in Fahrt kommt. Und wenn es dann so weit ist, ist er auch schon fast wieder vorbei, bzw. ist der Zuschauer längst friedlich auf seiner Couch eingeschlafen. Die hochgelobten Gore-Effekte sind zwar ganz nett, können Category-III-erfahrenen Hongkongfans aber nicht mal ein müdes Lächeln entlocken. Völlig daneben ist auch die Inszenierung, die zwischen Comedy und Horror schwankt: Das vom Regisseur gewollte Gefühl der Bedrohung kommt durch den Genremix einfach nicht auf. Auch die vielen Zitate aus Filmen wie z.B. "Night of the living Dead" können da nichts mehr retten, sondern wirken einfach nur unpassend.
Die mit Abstand bescheuertste Szene des ganzen Films ist wohl die völlig unmotiviert eingefügte Kung-Fu-Einlage des beißwütigen Kindes. Hier schwebte mein Finger schon gefährlich nahe über der Stopp-Taste der Fernbedienung. Bitte nicht falsch verstehen, ich liebe Trash! Für ein unfreiwillig komisches B-Filmchen bin ich immer zu haben! Aber manche Filme sind einfach nur schlecht, ohne dabei zu unterhalten. Und "Cabin Fever" fällt genau in diese Kategorie. Wäre der Film als Videopremiere erschienen, hätte wohl kein Hahn danach gekräht.

Mein Fazit: Knapp 90 maßlos überschätzte Minuten tödlicher Langeweile. Schade um das Geld!