Das das harte Horror-Kino langsam aber sicher immer wieder auf die Leinwand kommt, dürfte wohl mittlerweile bekannt sein. Egal ob wir nun "Freddy vs. Jason" nehmen oder die Remakes zum "Texas Chainsaw Massacre" und zu "Dawn of the Dead". Allesamt sind sie harte, kompromisslose Horrorkost mit viel Blut (Freddy..., Dawn...) bzw. heftigem Psycho-Horror (Texas...)! Auch "Cabin Fever" geht nicht gerade zimperlich damit um, wenn es heißt Blut zu vergießen. Trotz alle dem ist dieser Streifen aber eher ein müder Beitrag zum Genre!
Die Story zu "Cabin Fever" ist dabei im Grunde gar nicht mal so schlecht! Die Geschichte um einen hoch ansteckenden Virus, bei dem man so nach und nach seine Haut verliert und ein paar depperten Teenies, die sich mit diesem Virus in einem Wald anstecken, ist eigentlich ganz nett und mal was anderes, als das übliche Gemetzel. Doch was nützt das Ganze, wenn an der Umsetzung, vor allem an der Handlung lahmt?
Die Handlung ist es nämlich, die den Film so schlecht wirken lässt. Denn sie ist, größtenteils, einfach nur dämlich! Die Teenies, die zudem von Talent freien Darstellern verkörpert werden, sind hier wirklich allesamt strohdoof und begehen einen blöden, vorhersehbaren Fehler nach dem anderen. Zudem machen sie im Grunde genommen immer nur die gleichen 4 Dinge: Ficken, dämlich herumlabern, blöd in der Gegend rumlaufen und und genau das Falscheste tun, was man eben gerade machen kann. Dümmere Charaktere hat man wohl nur selten gesehen. Zwar sind die Teenies in anderen Horrorstreifen auch nicht gerade Intelligenzbestien, doch schlauer als dieses dumme Pack, sind sie allemal!
Diese Handlung führt natürlich dazu, dass es im Grunde nie richtig spannend wird. Alles ist viel zu vorhersehbar, als das es wirklich kribbelig werden könnte. Atmosphäre ist auch keine gegeben, denn der Score ist äußerst schlaff geworden und die visuellen Eindrücke können auch nicht für so etwas wie Grusel o.ä. birgen!
Was einem zudem noch den letzten Nerv raubt, sind die dummdreisten Dialoge, die der Film zu bieten hat. Jedes zehnte Wort ist "Fuck" und dazwischen sind die Gespräche ungefähr so geistreich, wie zwischen zwei Besoffenen am Pissou a! Am besten den Ton wegdrehen, wenn die Protagonisten ihren Mund öffnen, auch wenn man da die Anlage gleich ganz ausschalten könnte!
Einzig und allein die heftigen Splattereffekte können wohlig gefallen. Hier wurde wirklich ordentliche Arbeit abgeliefert. Das Blut sieht durchgehend realistisch aus, und auch sonst könnte man fast glauben, das Effekte-Guru Savini hier dran gearbeitet hätte! Richtig schön und wirklich hart, vor allem in der zweiten Hälfte des Films!
Fazit: Dümmliche, teils ziemlich nervige, Horrorkost, bei der man aus der netten Storyidee, so gut wie nichts wirklich Gutes herausgeholt hat. Dumme Handlung, dämliche Dialoge und ein dünner Score ziehen den Film in ein gewaltiges Loch, aus dem nur die grandiosen Splattereffekte etwas helfen können. Wer mal viel Blut, in einem wirklich dummen Film sehen will und schon zwei, drei Bier intus hat, kann schon mal reinschauen, doch mehr als ein Blick ist wirklich nicht drin!
Wertung: 3,5+/10