Cabin Fever (2002)

Für alle, die den Film noch nicht gesehen haben, es kommen einige Spoiler vor.

Es ist noch gar nicht so lange her, da habe ich mit „The Green Inferno“, meinen ersten Eli Roth-Film gesehen und ich war sofort begeistert. Daher musste ich mir auf jedenfall zeitnah sein Erstlingswerk aus dem Jahr 2002 antun. Und ich wurde nicht enttäuscht. Dafür, dass es sein erster Film war, ist er mehr als gut geworden. Eli Roth ist auch mit für das Drehbuch verantwortlich.

„Cabin Fever“ bietet keine von Grund auf neue Story. Ich glaube im Horrorgenre hat es schon alles einmal gegeben. Eine Gruppe von Jugendlichen, mieten sich eine Hütte im Wald, der im nirgendwo ist. Dann kommt der böse hautfressende Virus und das Schauspiel nimmt seinen lauf.
Gut die Geschichte ist jetzt extrem kurz zusammen gefasst aber im Endeffekt ist es nicht mehr. Eher überzeugt sie, wie sie erzählt wird. Nach so vielen Horrorfilmen dieser Sorte, ist dieser wirklich erfrischend und setzt sich von den Massen ab. Die Geschichte wird nicht unnötig in die länge gezogen, sie entwickelt eine tolle Dynamik. Die Splattereffekte sind gut, kommen aber teilweise zu kurz, da wäre definitiv noch mehr drin gewesen. Manche Szenen erzeugen schon einen gewissen Ekelfaktor, z.B. als sie sich gerade in der Badewanne die Beine rasiert und die Haut langsam abgeht.
Im Normalfall überlebt ja immer mindestens eine Person, meistens die, die am meisten Schreien. Nein, hier nicht, hier werden alle getötet oder sterben auf irgendeine Art und Weisen.

Der Schluss, ist für mich der eigentliche Geniestreich, als man denkt man ist am Ende und man sieht die Kinder Limonade verkaufen und ein Wasser-LKW fährt weg. Aber man sieht, vorher noch, dass das Wasser auch belastet ist. Und man hat sofort Lust auf mehr. Einfach mal ein offenes Ende bei einem Horrorfilm, für mich einfach nur Genial. Normalerweise überlebt jemand aber das Böse wurde besiegt. Hier sind alle tot und der böse Virus lebt weiter.

Einerseits ist es die tolle Regiearbeit von Eli Roth aber auch die tollen Schauspieler. Es ist einfach so, das oft in Horrorfilmen, irgendwelche Laiendarsteller ihr Debüt geben oder das gecastet wird was übrig bleibt. Hier nicht, die 5 Freunde werden super dargestellt, so das man von der erste Minute an mitfiebert. Sie sind, „sprichwörtlich“, mit vollem Körpereinsatz dabei. Auch Eli Roth gibt sich einen kleinen Cameo-Auftritt.

Fazit:
Toller, rasant erzählter Horrorfilm, der das Genre nicht neu erfindet aber Lust auf mehr von Eli Roth macht. Der Film ist spannend und für kurzweiligen Spaß absolut zu empfehlen. Bin seit diesem Film ein Fan von Eli Roth.
Ach und nur für die, die den Film noch nicht gesehen haben, bitte kompletten Abspann ansehen, da kommt noch eine kurze Szene. Der Film hat mich handwerklich überzeugt und hat Spaß gemacht. Er ist nicht perfekt, aber für ein Erstlingswerk, sehr sehenswert.