Cabin Fever ist ein Horrorfilm, der mich ein wenig enttäuscht hat. Wenn man sich die Anpreisungen auf dem Cover so ansieht, so könnte man fast glauben, daß es sich um ein neues Meisterwerk handeln muß. Aber was dann folgt, ist nicht mehr als Durchschnitt.
Die Story ist dabei noch das kleinste Problem: Eine Gruppe Jugendlicher verbringt ein Wochenende in einer Hütte im Wald, wo sie kiffen, Sex haben, feiern, usw. Es ist von Anfang an klar, daß keiner der Fünf dieses Wochenende überleben wird.
Soweit so gut. Schlecht ist insofern einzig und allein das, was Eli Roth daraus gemacht hat. Es kommt kaum Spannung auf, die Akteure verhalten sich bisweilen ziemlich dumm und der Film bedient sich einiger Klischees, was ja an sich noch nicht unbedingt ungewöhnlich ist, für einen Film dieses Genres. Allerdings werden diese Klischees dann so übertrieben dargestellt (man denke nur an die Hinterwäldler), daß sie die Stimmung des Horrorfilms beschädigen. Man könnte insoweit auch sagen, der Film kann sich (zumindest stellenweise) nicht entscheiden, ob er ein Horrorfilm oder eine Horrorkomödie sein will. Unter diesen Eindrücken leidet daher der ganze Film von Anfang bis Ende ein wenig.
Allerdings gibt es auch einige gute Szenen, so etwa wo Bert die Geschichte vom Killer auf der Bowlingbahn erzählt. Für eine kurze Zeit kommt hier so etwas wie Horror-Stimmung auf.
Fazit: Ein Film von der Stange! Nichts Weltbewegendes! Deshalb sind auch die Bewertungen und Lobesreden auf dem Cover nicht wirklich nachvollziehbar. Wer einen richtigen Schocker vom selben Regisseur sehen will, sollte sich besser "Hostel" ansehen.