Ein vertriebener Mann kehrt nach Jahren in seine alte Kung Fu Schule zurück, um sich mit neuen Judokünsten für die damals erlittene Schmach zu rächen. Viele Schüler werden vermöbelt doch letztendlich gelingt es, den Herausforderer zu besiegen. Der droht mit einigen japanischen Karatekas erneut zur Schule zu kommen. Unter den Schülern geht nun die Angst vor der Karatetechnik um, die dem Meister nach nur mit einer Kombination von Schlag- und Sprungtechnik überwunden werden könne. Der böse Ex-Schüler hält sein Versprechen und lässt die Schule von den Karatekas vernichten. Neben Lei Ming (Wang Yu) überleben diese Auseinandersetzung nur wenige andere. Lei Ming, von der Tochter des toten Meisters gesundgepflegt, nimmt sich die Worte des getöteten Meisters zu Herzen und trainiert seine Sprungkraft und härtet seine Hände ab. Der böse Ex-Schüler verdirbt inzwischen mit den Japanern die Stadt. Es wird ein zwielichtiges Casino eröffnet, Schutzgelder werden erpresst und vor Vergewaltigung wird ebenfalls nicht zurückgeschreckt. Doch endlich tritt Lei Ming als maskierter Rächer auf. Schließlich kommt es zum Showdown, bei dem sich Lei Ming zu erkennen gibt.
Die Handlung ist also nicht sonderlich originell. Dabei sollte jedoch nicht vergessen werden, dass es sich bei "The Chinese Boxer" um einen frühen und sehr tauglichen Vertreter des Kung-Fu-Films handelt.
Der optische Eindruck ist rundum gelungen. Die Szene, in der Lei Ming seine Fäuste abhärtet ist echt klasse und der Showdown in leicht verschneiter Landschaft ist ebenfalls großartig. Nichts wirkt in dem Film so trashig wie in den Wang Yus nach dem Rauswurf bei den Shaw-Brüdern (One Armed Boxer erscheint mir ehrlich gesagt als trashige Selbstkopie (nicht abwertend) mit einigen geringen Änderungen). Insgesamt ist der Film auch recht blutig geraten, womit ich eigentlich nicht gerechnet hatte. Doch die Filmerei in den Swordplay-Streifen unter Chang Cheh hatte scheinbar Spuren hinterlassen. Ein Blutbad wie in "Der Pirat/Boxer von Shantung" sollte jedoch niemand erwarten.
Ein großartiger und nicht trashiger Wang Yu-Film, der mehr Aufmerksamkeit verdient als ihm momentan scheinbar zukommt.