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Noch aus den ganz jungen Zeiten von Steve McQueen („Bullitt“, „Getaway“) und James Coburn („Pat Garrett and Billy the Kid“, „Cross of Iron“), die zwei Jahre zuvor bereits schon einmal gemeinsam für John Sturges „The Magnificent Seven“ vor der Kamera standen, stammt dieser Schwarzweiß-Kriegsfilm. Niemand anders als Don Siegel („Invasion of the Body Snatchers”, „Madigan”), der später durch seine Zusammenarbeiten mit Clint Eastwood („Dirty Harry“, „Escape from Alcatraz“) unsterblich wurde, verantwortete hier die Regie.
Große Erwartungen sollte man trotz der großen Namen an „Hell Is for Heroes“ dennoch nicht knüpfen. Der gut 80 Minuten lange Kriegsfilm stellt sich eher als genrekonforme Kost ohne größere Ambitionen heraus.

Europa 1944, Siegfried-Linie: Eine Kompanie amerikanischer Soldaten ruht sich vom Frontkampf aus und rechnet eigentlich damit, dass sie in ihre Heimat zurückverschifft wird. Stattdessen werden sie jedoch zurück an die Front befohlen, um eine um 50 % dezimierte Kompanie abzulösen. Als der Bataillonskommandeur dem Kompanieführer befiehlt, mit dem Gross seiner Männer sich woanders bereitzuhalten, muss plötzlich eine kleine Gruppe von nicht mal einem Dutzend diese Stellung halten...

Hauptaugenmerk liegt weniger auf der Grausamkeit des Krieges, sondern viel mehr auf Private John Reese (McQueen). Der Soldat ist gerade frisch zu dieser Einheit abkommandiert worden, gibt sich ablehnend und mürrisch. Von einem Unteroffizier erfährt der Zuschauer schnell, dass dieser ehemalige Offiziersanwärter auch mit dem Verdienstkreuz ausgezeichnet wurde, aber aufgrund seines Ungehorsams und eigenmächtiger Handelungen inzwischen zum einfachen Soldaten degradiert worden ist. Seine risikofreudige Mentalität, eine gefährliche Mischung aus falsch verstandenem Heldentum und unverdrossener Befehlsverweigerung soll letztlich auch Kameraden das Leben kosten...

Wie und warum dieser Mann nun so handelt, erläutert der Film nicht weiter. Kämpfe sind an der Front natürlich vorhanden und auch zeitgemäß umgesetzt. Vor allem die Explosionen sind, für die damalige Zeit, von Siegel toll getrickst. Ein Actionfeuerwerk darf man jedoch nicht erwarten. Dafür wird die Humorkomponente zu oft in den Fokus gerückt. Der Tod ist zwar allgegenwärtig, aber ein Schreibstubenhengst an der Front und die Versuche (u.a. mit einem modifizierten Jeep) den Deutschen eine größere Truppenstärke vorzugaukeln, lassen ein Augenzwinkern nicht übersehen.

Schon allein aufgrund seiner kurzen Laufzeit, treten keine großen Längen auf. Der Genrefan kann einen Blick riskieren, insgesamt betrachtet, war „Hell Is for Heroes“ allerdings weder für Siegel, McQueen oder Coburn ein wichtiger Film. Eben ein Kriegsfilm unter vielen, dem nur durch seine späteren Berühmtheiten Aufmerksamkeit zuteil wird.


Fazit:
Kurzweiliger, aber auch handlungsarmer und uninteressanter Kriegsfilm ohne Tiefgang, der sich auch nicht um eine Charakteranalyse müht, sondern einfach einen falsch eingestellten Soldaten zeigt, der zwar hervorragend kämpfen kann, jedoch mit Autoritäten nicht klar kommt. Die wenigen Actionszenen gehen in Ordnung. Das trifft dann auch auf den Film zu. I.O. und nicht mehr.

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