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Dummer Titel, netter Film…23.02.2022

Worum geht es?

Seit dem Tod ihrer Eltern lebt die vierzehnjährige Annabel mit ihrem Großvater auf den Bahamas und kümmert sich mit ihm um das Bioreservat der Verstorbenen. Wäre alles ganz nett, zumal Delfin Mitzy an ihrer Seite weilt und für gute Laune sorgt. Sonne, Bootfahrt, Schule, Schwimmen, ein schönes Leben. Dumm nur, daß eine Sozialarbeiterin die Sache anders sieht, dümmer noch, daß die Großeltern mütterlicherseits Annabel für sich haben wollen und sich dazu gewisser halbschariger Tricks eines Anwalts bedienen. Am ende dann fährt Annabel allein mit dem Boot hinaus, und man fragt sich. Wird es gelingen, sie zu retten? Was hat Mitzy damit zu tun? Gibt es Rum für alle? Muß Großvater alleine bleiben? Diese und alle anderen Fragen aus dem Buch der seichten Stories werden vollumfänglich und zufriedenstellend beantwortet.

Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?

Ja, aber nur, wenn man ein Kind hat und die Karibik mag

Warum?

Die Story ist auf die kleinen Kinogänger zugeschnitten, wenig kompliziert und zum Teil auch wenig unterfüttert, viele Fragen darf man nicht stellen, die Dinge sind halt so. Schön für den erwachsenen Zuseher sind die Sequenzen der Bahamas, man hat sich hier die Zeit genommen, die Inseln im besten Licht darzustellen und auch ein wenig Werbung für große Hotels zu machen. Wichtig, leidet doch die Inselgruppe immer noch an den Folgen des Tropensturms Adrian, der viel zu Kleinholz gemacht hat. Besucher sind also mehr als nötig, doch da hatte Corona was dagegen. Darstellerisch befinden wir uns im Mittelfeld, der Anwalt ist ein Totalausfall, so wie auch der deutsche Titel des Streifens. Denn es tut nur ein einziger Delfin mit. Aber das kennt man ja vom deutschen Verleih, die dämliche Umbetitelung von ziemlich eindeutigen Filmtiteln des Originals. Zusammengefasst ein netter Film für die Familie, der Lust macht auf den nächsten Inseltrip, recht oberflächliche Geschichte, dafür sympathische Personen und schöne Strandpanoramen - 6/10.

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