Review
von Teerwasser
Weihnachts- und Weltuntergangsfilm in einem. Wenn das nicht eine Mischung ist. Festlich geht es zunächst zu bei einer Zusammenkunft der Liebsten im Haus. Durchaus leicht zynisch aber auch humorvoll und locker gestaltet sich der erste Part des Films doch immer mehr kommen Themen auf, die den Untergang der Welt bekunden. Und ab dem Punkt werden Erinnerungen an Trier's Melancholia wach. Ganz so niederschmetternd erreicht Silent Night aber nicht das Level wenn gleich es emotional bleibt und viele Fragen und Diskussionsstoffe ergeben. Schön aber dass der Film gar nicht so viel erklärt und genügend Interpretationsmöglichkeiten anbietet. Bei all der interessanten Mischung fehlt es dem Film aber an einer konsequenten Tonalität. Auf 90 Minuten herunter gebrochen wirkt der fröhliche Auftakt nicht ganz konträr zum Ende hin. Ich denke darüber lässt es sich hinweg sehen. Für meine (romantische) Interpretation möchte der Film - wenn man die Untergangsthematik außen vor lässt - vermitteln, dass die Familie doch das höchste Gut ist auch wenn Meinungen, Ansichten und Lebensweisen nicht immer mit der selben übereinstimmen. Doch die Familie steht im Einklang mit dem Zuhause sein. Genießt und wertschätzt die Zeit, die uns bleibt und vergeudet sie nicht mit unnötigen Konflikten.