Review

"The thing around Hollywood that a lot of people say is it’s a surprise Randall hasn’t been killed by Russians or something, knowing the kind of money he deals with."
~ Remington Chase

"As a producer, if the movie fails, it’s not always on me. It’s on the director, generally, and I’ve now crossed over to that world."
"When a movie doesn’t work on a critical level, like Gotti didn’t work, all you can say is, ‘Hey, they spent eight years trying to make the movie; I?spent six months, and it happened.’"
~ Randall Emmett

Wahlweise von einem der Produzenten von Scorsess Alterswerken Silence und The Irishman und/oder von Mark Wahlbergs ehemaligen Personal Assistent gedrehtes Regiedebüt; die Erstausgabe auf dem Posten des Director durch EFO - Mitbegründer Randall Emmett, der folgend gleich in die Nummer Zwei Wash Me In the River (mit Robert De Niro, John Malkovich und Jack Huston) überging, trotz der leidigen Umstände und Erfahrungen bei diesen Dreharbeiten hier. Umbesetzungen kurz vor Dreh (Taylor Kitsch ist abgesprungen), eine wilde Liebelei am Produktionsort durch die Akteure Megan Fox und Colson “Machine Gun Kelly” Baker, dazu kostenintensive zweimonatige Unterbrechungen aufgrund der auch an der Location Puerto Rico grassierenden Sars-Cov-2 Pandemie, plus ein Macher hinter der Kamera, der zwar sonst in Sachen Budget zuckt und zögert, bei seinem eigenen Projekt aber sicherlich und auch verständlicherweise etwas spendabler sein will und dies auch ist. Wenigstens hat er mit Arbeitsbiene Bruce Willis einen langjährigen Vertrauten mit an Bord, der für schnelle Aufmerksamkeit bei den Kunden und entsprechend flotte Verkäufe in den Weltmarkt sorgt und verlässlich sparsam mit seiner erbrachten Leistung ist.

Als die minderjährige Tracey [ Caitlin Carmichael ] eines Nachts an einem Motel vom Truckfahrer Peter Hillborough [ Lukas Haas ] mitgenommen wird, ahnt sie noch nicht, dass sie bei einem gesuchten Serienmörder eingestiegen ist. Peter ahnt dafür nicht, dass bereits das FBI unter Führung von Karl Helter [ Bruce Willis ] und Rebecca Lombardi [ Megan Fox ] auf seiner Fährte sind, und der örtliche Polizist Byron Crawford [ Emilie Hirsch ] vom Florida Department of Law Enforcement trotz Blockaden von seiner Dienststellenleitung und des eigens die Ermittlungen führenden Det. Yarbrough [ Michael Beach ] ebenso und umso mehr.

"A film by Randall Emmett" also, vom Chef selber, aus Gründen des kreativen Sterbens und der Suche nach einem erneuten Schub und einer erweiterten Betätigung, hier mit einer Geschichte von lange her und von früher, und zusätzlich mit einem Voice Over, der uns die Erklärungen sucht. Das Verbrechen steht dabei an erster Stelle, wird mit einer Leiche schon begonnen, einem Zufallsfund, unabhängig von einer tagelangen Suche nach einer gänzlich anderen Person, wobei die Ereignisse wie auch folgend zusammenhängen, die Kriminalität selber hier für diesen Ort typisch sein soll und die Gegend kein soziales Muss. Pensacola ist der Schauplatz hier, komplett Nordwesten von Florida, das Umfeld und selbst die im Film teils ausgesprochenen Worte verweisen auf White Trash und Trailer Park. Das Klima ist schwül, die Temperaturen hoch, die Leute haben alles schon gesehen und sind schon irgendwo drüber, was auch für die Polizisten hier und besonders auch für die FBI-Combo aus Fox als Bait bei einem Deal in einem schmierigen Motel und Willis als Rückhand wartend draußen im Auto gilt.

"Some days it's best to be drinking" ist das Motto hier im Pfannenstiel, oder zumindest ist es der Gedanke, der dem Zuschauer kommt angesichts der blassen und ärmlich wirkenden, längst besseren Zeiten nachtrauernden Bilder hier, ein Leben an der unteren Skala, kurz über dem Kriechen am Boden nur, auch wenn mancherlei Figuren vor Schwäche und/oder Intoxikation oder der Schwere des Daseins kaum gehen können und nur stolpernd die Straße am entlang schlürfen sind. Gespräche sind meist ähnlich gehalten, Willis noch mit der Prägnanteste im Ton und im Bild, auch wenn er deutlich nicht mehr seinem vermeintlichen Gegenüber agiert, sondern ein Statist als Marionette wie im Diner oder vorher im Motel dahin platziert oder das große Solospiel angesagt und später die Zusammenfügung im Schneideraum Phase ist.

Ein Puzzlestück wird hier geboten, diesmal nicht Action wie sonst aus dem Fundus des Studios und auch nicht wie zuletzt der preiswerte Thriller, sondern eher so etwas wie ein Crime Drama, ein Ereignis aus verschiedener Warte aus und mit mehreren Individuen, die über kurz oder lang zusammenkommen und von den Manche ein übles Ende am Finden sind. Das kann durchaus sein Interesse finden, als Slowburner, ein paar der Darsteller helfen dem auch, basierend ist das Ganze auf der tatsächlich existierenden "Highway Serial Killings Initiative" des FBI, eine Art forensische Datenbank ausgehend vom Oklahoma Bureau of Investigation im Jahre 2004, die im ViCAP (=Violent Criminal Apprehension Program) des Department of Justice inkludiert ist, und der daraus folgenden Skriptidee von (dem ehemaligen Oracle-Mitarbeiter und True Detective Fan) Alan Horsnail, der hiermit ebenfalls sein Debüt als Autor gibt.

Was den Chef genau hierbei gereizt hat, ist nicht so ganz schlüssig, das Skript ist sicherlich 'ernsthafter' angelegt als die anderen Vehikel mit Willis, zumindest in diese Richtung bemüht (bis verkrampft/prätentios/schmierig), aber bietet keinerlei Erkenntnisgewinn und ist teilweise genauso zäh bis minimalistisch bis auch hanebüchen und in Wiederholungen bzw. höchstens kleineren Variationen angelegt, spätestens ab der Hälfte tritt man ganz auf der Stelle und wird auch nicht besser, wenn die Kamera arg den Schauspielern wie speziell Haas auf die Pelle rückt und denen am Leibe klebt. Hirsch, der als anderer junger Familienvater die eigentliche Hauptrolle einnimmt, gibt sich auch Mühe und dem Film gar etwas Würde, hat aber ebenso mit einigen mäßig oder schlecht, da unnütz geschriebenen Szenen zu kämpfen und wirkt dort ebenso bemüßigt verloren wie der traurige Rest des Geschehens.

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