Die Geschichte des 10 fachen Frauenmörders Landru wurde u.a. von und mit Charlie Chaplin verfilmt. Doch diese, von Claude Chabrol, gehört zu den bekanntesten. Chabrol packte dann auch noch eine ordentliche Portion schwazen Humor hinein, etwas was dem Film in keinster Weise schadet. Es liegt allerdings auch an Hauptdarsteller Charles Denner das Landru, obwohl ein eiskalter und gewissenloser Mörder dann auch noch als äußerst sympatisch rüberkommt. Ein Lob auch an die Maskenbildener, die dafür sorgen das Denner dem echten Landru sehr ähnlich sieht. Und auch die Austattung ist liebevoll gestaltet.
Landrus Opfer werden von einer Reiher bekannter Darstellerinnnen gespielt: Danielle Darrieux, Michele Morgan, Stephane Audran und... Hildegard Knef! Ihre Auftritte in dem Streifen sind zwar unterschiedlich groß, passen aber irgendwie zu der jeweiligen Rolle.
Drehbuchautorin Francoise Sagan hielt sich ziemlich genau an die wahre Geschichte, nahm als Motiv für die Morde aber das Landru, während und nach des 1. Weltkrieges, seine Familie versorgen wollte.
Die Version die ich gesehen habe ist übrigens die restaurierte, komplette Fassung, in der die fehlenden Szenen, u.a. eine komplette mit einem der Opfer und ein Großteil der Gerichtsverhandlung im Original mit Untertitel zu sehen sind. Hier kann man dann noch feststellen, das man sich für Denners Synchronstimme echte Mühe gegeben hat. Er wird von Wolfgang Kieling gesprochen und dessen Stimme ist der von Charles Denner nicht unähnlich.
Der Frauenmörder von Paris ist ein Film den man sich wirklich mal angesehen haben sollte, besonders weil er sich auch noch von Chabrols späteren Werken unterscheidet.