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Regisseur Juan Lopez Moctezuma hat uns den genialen "Alucarda" gegeben, hier stapelt er deutlich eine Etage tiefer. Internationale Besetzung, echte Stars - all das hat nichts genützt, um "To Kill a Stranger" (OT) über das Mittelmaß hinaus zu hieven. Zöge man einen Querschnitt, so bleibt eine Mischung aus Stephen King´s "Misery" und Drama in einem von der Militärjunta regiertem Land zurück.

Zur Story: Amerikanerin will eine Freundin in Südamerika besuchen, hat dort eine nächtliche Reifenpanne, wird jedoch von einem netten älteren Herrn zu sich nach Hause aufgenommen. Die Frau erkennt in ihm bald einen Sadisten und Armee-Schlächter, muss sich ihrer Haut erwehren, um den seltsamen Gastgeber im Kampf zu erschießen. Allerdings ist in dem südamerikanischen Regime die Rache des Militärs mehr wie nur zu befürchten...

Der ganze Film wirkt wie eine Fahrt mit angezogener Handbremse. Die Story ist völlig vorhersehbar und interessiert trotz Potential bald kaum noch. Leider kommen die dramatischen Aspekte viel zu früh zum Tragen. Donald Pleasance, der auf dem Plakat wie ein "Natural Born Killers"-Verschnitt rüberkommt, dankt als Bösewicht noch in der ersten Hälfte ab. Der Dr. Loomis-Mime spielt die Rolle im gewohnten Halbschlaf und es ist mehr die Presence of Pleasance anstatt echter Schauspielkunst, die den Sadisten und Massenmörder halbwegs glaubhaft macht. Aldo Ray hat die bahnbrechende Rolle eines Polizei-Inspektors inne, Dean Stockwell darf den Ehegatten der geschändeten Frau spielen.

Man möchte den Film ja so gerne mögen, doch es gelingt einem nicht. Der künstlerische Anspruch trudelt in Richtung Null, die Genialität von "Alucarda" bleibt weiter im Hinterkopf. Doch manchen wird nicht alles schlecht: Die Inszenierung ist solide, das Thema wohlgemeint. Wer es dramatisch mag, kommt vielleicht sogar auf seine Kosten. Insgesamt leider auch hier nur ein Werk, dass man sieht, mal gesehen hat und letztendlich so abhaken kann. Reißerisch ist nur der deutsche Titel - ein wenig mehr Suspense hätte man sich aber schon in den vorangegangenen 90 Minuten gewünscht.

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