Review

Mehr vom Gleichen, aber viel schlechter…19.10.2021

Worum geht es?

Ein paar Jahre nach dem wirklich sehr gelungenen Killer’s Bodyguard muß es weitergehen mit der Gelddruckmaschine, denn der erste Teil war finanziell ziemlich erfolgreich. Und nun, nach den ehernen Gesetzen Hollywoods, gibt es das doppelte Budget, damit auch den doppelten Spaß und doppelt so viel Action. Oder? Die Geschichte ist jedenfalls nicht doppelt so gut…Bodyguard Bryce steckt in einer Seelenkrise, da er seinen Triple-A-Status verloren hat. Da kommt die Gattin seines letzten Schützlings Kincaid mit einem Auftrag gerade passend. Kincaid wurde entführt, Bryce soll die Sache geradebiegen. Hinter der Entführung steckt ein Grieche, der einen Datenkabelstrang anbohren will, um sich für die Finanzpolitik der EU seitens Griechenlands zu rächen. Interpol tut auch noch mit, also geht es mal nach hier, mal nach da, und am Ende sind viele tot, doch Triple-A ist Bryce immer noch nicht.

Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?

Das ist einen ernsthaften Gedanken der Abwägung wert.

Warum?

Der Film dauert immerhin zwei Stunden, und man sollte überlegen, ob man derben, lauten Humor, eine dauerkeifende Frau und schlechte Computertricks ertragen kann und Frau Hayek im allgemeinen prima findet. Denn ansonsten ist man hier eher fehl am Platz. Die mitwirkenden Altstars Freeman und Banderas sind schlimm und haben wohl den Scheck gebraucht. Die Story ist selten dämlich und sinnbefreit, der Nebenstrang um den Interpolagenten ist fehl am Platz und führt ins Nirgendwo. Doch auf der Habenseite ist da Herr Reynolds, dem allerhand Übles widerfährt, und der dennoch mit sanftem Silberblick und wahrlich gelungenen Zeilen gegen das restliche Geschrei anspielt. Die Actionszenen sind ordentlich inszeniert, mit ein wenig zu viel Computerblut, doch für einen meist heiteren Abend daheim taugt der Film schon, aber nur, wenn man die eingangsgestellten Überlegungen aus vollem Herzen bejahen kann. Doch selbst dann trennen den Film und seinen Vorgänger Welten, und es kann konstatiert werden, das mehr Budget auch nicht den besseren Film hervorbringt…trotz weitgehend gleicher Darsteller, daher nur 6/10.

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