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Fortsetzungen zu Kultfilmen gestalten sich immer schwierig. "Terminator 3" war die Last auferlegt, zwei Vorgänger als Messlatte zu haben, die Filmgeschichte geschrieben haben. Wenn dann nicht einmal James Cameron, sondern Jonathan Mostow auf dem Regiestuhl sitzt, ist das Geschreie der Fans natürlich groß, denn das kann ja eigentlich nur ein Flop werden. Der Meinung war auch ich, doch zum Glück wurde ich eines Besseren belehrt.

Es ist ein Eventmovie vom Feinsten geworden, das zwar nicht so groß Kasse machte wie (der schlechtere) "Matrix-Reloaded" und einige Fans energisch protestieren ließ, aber alles in allem hat mich dieser dritte Teil den Erwartungen entsprechend mehr als zufrieden gestellt.

Mehr noch wie im zweiten Teil wird auf knallige Non-Stop-Action gesetzt, ohne dabei vollkommen ins lächerliche, leider modische CGI-Spektakel abzudriften. Größtenteils wird auf "Matrix"-Anleihen verzichtet und man bekommt Verfolgungsjagden, Shootouts und Schlägereien der alten Schule geboten. Herausragend ist natürlich die lange und spektakuläre Highway-Sequenz, bei der sich die Logik zwar früh verabschiedet, die aber als einzige des Films wirkliches Klassiker-Potential besitzt. Davon ist im Gegensatz zu den ersten beiden Teilen leider nicht viel zu spüren, was gleichzeitig die Hauptschwäche darstellt, denn alles ist zwar durchweg unterhaltsam, aber die entscheidenden Magic Moments, die Filmgeschichte schreiben könnten, fehlen halt einfach.

Spannend ist die Geschichte aber allemal, spätestens ab der überraschenden Offenbarung, dass in wenigen Stunden das jüngste Gericht eintreten wird, sind feuchte Hände angesagt. Perfekt gelungen ist der Showdown, der zunächst Gefahr läuft, im CGI-Spektakel zu ersaufen (man konnte durchaus ein Finale mit diesen futuristischen Flitzern befürchten), aber dann doch noch die Kurve kriegt und in einem weiteren unerwarteten Plot-Twist kulminiert, den man so nicht erwarten durfte. Das sollte man honorieren, denn Hollywood traut sich heutzutage normalerweise keine derart pessimistischen Schlusssequenzen mehr zu, andererseits wäre dieser Schluss ohne eine weitere Fortsetzung doch äußerst unbefriedigend, wobei ich allerdings wenig hoffnungsvoll in die Zukunft blicke. Schwarzenegger dürfte nicht mehr lange mithalten und ein Terminator ohne ihn ist für mich sinnlos. Sorgen kann man sich auch um die Story machen, die bereits dreimal aufgekocht, minimal variiert und gut verpackt verkauft wurde. Ein viertes Mal muss das nicht mehr funktionieren.

Aber Schluss mit der Schwarzmalerei, denn "Terminator 3" ist an allen Ecken und Enden besser, als ich mir das vorgestellt habe. Die Selbstironie mögen manche peinlich finden, meiner Meinung nach kommt sie exakt richtig dosiert und sorgt so für noch mehr Laune. Ein Actionfilm, der zwar nicht Geschichte schreiben wird, aber verdammt unterhaltsam ist und sich mit einer nachdenklich stimmenden Schlusspointe eine weitere Fortsetzung offen hält. Falls die eines Tages wirklich kommt, soll um Gottes Willen erneut ein fähiger Mann das Projekt realisieren, denn wie schlecht die Vorzeichen auch sind - der Film an sich muss nicht schlecht sein.

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