Mein Senf zu Terminator 3:
Da ich nicht gerade ein Fan des zeitgenössischen US-Kinos bin, ging ich natürlich gewohnt skeptisch und nicht besoffen in die Premiere. Im Gegensatz zu mir hatten die meisten anderen Besucher entweder ihre Meinung längst aus der Vorschau gebildet oder waren betrunken.
Teil 1 ist ein brutaler Klassiker, der in Deutschland kaum unzensiert zu bekommen ist. Teil 2 war ein echter Hammer, weil er in den Neunzigern nicht nur tricktechnisch Maßstäbe setzte. Einen weiteren Teil nachzuschieben, um auch diesen Hollywood-Mythos den Gnadenstoß zu versetzen, ist typisch für die geldgeile US-Filmpolitik. Cameron wollte nicht mehr, aber Arnie wollte auch noch mal nen Film machen, wo das Einspielergebnis von vorneherein im grünen Bereich lag. Nur frage ich mich, was diese unzähligen Filmchen sollen, die mit Monster-Budgets aufkreuzen, ohne auch nur eine neue Idee, Ambition, oder wenigstens Lust, einen guten Film zu zaubern? Da wären wir also mitten drin:
Die Story ist erstaunlicherweis genau die gleiche wie im Vorgänger. Also: null Punkte dafür. Arnie wirkt alt und seinem Roboter-Alter-Ego noch mehr Menschlichkeit rein zu pressen wie in der großartigen "T1000-Edition" des Vorgängers, wirkt sehr anbiedernd an die Kiddie-Generation, deren Geldbeutel bekanntlich am lockersten sitzt. Das Action-Spektakel nimmt seinen Lauf, das passiert der Budgetklasse angemessen State-of-the-Art, nur gottseidank ohne die "Matrix-Effekte", dafür wird Arnie jetzt in diesen Szenen von einem Computerdouble ersetzt. Die Maskenbildner hatten leider nicht mehr soviel zu tun. Die Lady-Gegnerin macht zwar nicht richtig Sinn, weil sie deutlich ineffizienter ist als der T1000, aber ihre Titten sind für die Jugendlichen ein weiterer Grund, hinzugucken. Das Ende ist ewas ungewohnt, muss ich zugeben, immerhin hat man es nicht auf ein Happy-End angelegt.
So bekommt man einen ärgerlich sterilen Actionfilm, der wesentlich mundgerechter und erheblich unambitionierter gefilmt worden ist als seine Vorgänger-Legenden.
Fazit: völlig in der Hollywood-Belanglosigkeit versinkendes Gülleprodukt, das sich nur durch den Hauptdarsteller und die teure Action aus dem Dreck zieht. Dann doch lieber sowas wie "American Cyborg", der ist wenigstens lustig und mit Liebe zum Schrott gemacht.