Review

So, gerade vor 5 Minuten aus dem Kino, schon am PC und drüber schreiben.
Auf zum Atem (Atom)! Ich gebe zu, ich war schon neugierig auf T3. Gleich, als Arnold die ersten Worte sagte, fiel mir auf, nicht nur Arnie sondern anscheinend auch seine deutsche Stimme Thomas Danneberg scheinen gealtert zu sein. Eigentlich logisch, aber das soll mir nicht den Spaß vermiesen.
Und schon bei der ersten Verfolgungjagd mit Kranwagen wird einem klar, hier haben wir einen Terminator-Film der „Next Generation“. Von der ehemals bedrohlichen Atmosphäre ist so gut wie nichts mehr übrig. Hier geht es gleich in die Vollen, eine Materialschlacht, von der Actionfans träumen. Immerhin muss man positiv anmerken, das die Actionszenen nicht sehr nach CGI aussahen.
Leider werden die beiden Terminator damit auch gleich zu Roger-Rabbit-mäßigen Comicfiguren degradiert. Schwarzenegger hängt am Haken und wird wie eine Puppe herumgeschleuert, durch halbe Gebäude hindurch, gegen andere Autos und so weiter.
Spätestens an dieser Stelle muss der Zuschauer sich entscheiden: Entweder, oder.
Entweder man ist imstande die anderen Film von diesem hier zu trennen, dann könnte man auch hier Spaß haben.
Auch später, als es Terminator gegen Terminator, Mann gegen Frau geht, fühlt man sich stark an einen Cartoon erinnert, mit Figuren die mit ihrem Körper Wände einreißen, ohne großen Schaden zu nehmen.
Oder es geht einem ständig der frühere, mit stoischer Miene auf seine Gegner zukommende Schwarzenegger im Kopf herum und man trauert um das, was aus dem Terminator geworden ist.
Beides geht nicht! Und einem Vergleich mit den beiden Vorgängern hält der Film in keinster Weise stand.
Das damals James Cameron schon nicht wollte, war ja schon das erste Vorzeichen dafür. Als dann bekannt wurde, das eine Frau den bösen Terminator spielen sollte, wurden sämtliche Erwartungen nochmal eine Stufe heruntergeschraubt.
Ganz ehrlich, wir wissen doch, das es einzig und allein aus Gründen der „Political Correctness“ eine Frau sein musste. Im Jahre 2003 kann man doch keinen Actionfilm mehr ohne eine Frau machen, da würde ja die Gleichberechtigung zu kurz kommen.
Ich will ihr ihre körperlichen Vorbau....ähm, Vorteile nicht absprechen, aber Robert Patrick konnte wenigstens noch finster dreinschauen.
Nagut, damit muss man leben. Aber warum musste es denn ein neues Gesicht sein? Warum Kristanna Loken?? Ich will mich wirklich nicht sexistisch anhören, aber sie wäre als Model besser besetzt gewesen, statt als „Terminatrix“. Als Terminator reicht es nicht, nur mit einem einzige Gesichtsausdruck herumzulaufen, es gehört auch eine gewissen Ausstrahlung dazu und die fehlte ihr völlig. Eine Famke Janssen beispielsweise hätten mir da besser gefallen.
Auch Nick Stahl als John Connor fand ich irgendwie zu hemdsärmelig, ebenso war sein ständiger Hundeblick etwas nervig. Edward Furlong, der schon mit 14 richtig verkniffen aus der Wäsche gucken konnte, sah da anders aus, aber der war wohl zur Zeit wegen Drogenproblemen nicht verfügbar.
Und was Schwarzenegger angeht...naja, er erwähnt im Film selbst, das er ein anderer T-101 ist (hieß es nicht früher T-800, Modell 101?) und so kann man wohl davon ausgehen, das es sich um ein weiterentwickeltes Modell mit etwas „markanteren Gesichtszügen“ handelt. Ein milderer Ausdruck für „Falten“ fiel mir gerade nicht ein.
Was den Soundtrack angeht, war man wohl der Meinung, ständiger Lärm und Schüsse reichen als Begleitung für den Film aus, außer gelegentlichen Drums war kaum was zu hören. Und das altbekannte Terminator-Theme kam erst im Abspann in einer völlig vergurkten Version vor. Da muss ich meinen armen Ohren doch nochmal mit dem Theme des ersten Teils besänftigen.
Aber nachdem Brad Fidel schon das bekannte Thema im zweiten Teil irgendwie vermurkst hatte, frage ich mich, ob er da noch etwas hätte retten können.
Lange Rede, gar kein Sinn, das Wichtigste habe ich oben schon erwähnt: wer sich gedanklich von den beiden Vorgängerfilmen lösen kann wird hier auch als Actionfan zufrieden sein.
Was die Handlung angeht, glaube ich übrigens, mit der gesamten Storyline des Films wäre Cameron höchstens auf die Hälfte der Laufzeit gekommen, inklusive Abspann.

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