„Terminator 3 – Rebellion der Maschinen“ setzt den an sich abgeschlossenen Stoff der Vorgänger 12 Jahre später fort.
John Connor (Nick Stahl) hat immer noch Angst, obwohl der Judgement Day durch die Zerstörung von Cyberdyne Systems ja verhindert wurde. Er zieht als Freiberufler ohne Kontakte durch die Lande und schluckt Pillen ohne Ende. Ähnlich wie Linda Hamilton oder Michael Biehn spielt auch Nick Stahl denjenigen, der um die Zukunft weiß und Angst vor ihr hat, wirkt aber ständig abwesend wie auf Droge. Komisch, dass Edward Furlong wegen seiner Drogenprobleme nicht mehr für die Rolle genommen wurde.
Doch seine Ängste sind gar nicht unberechtigt, denn die mordgierige TX (Kristanna Loken) wird aus der Zukunft geschickt, um ihn zu ermorden. Glücklichweise landet auch ein weiteres Terminator-Modell (Arnold Schwarzenegger), um ihn zu beschützen. So darf Arnie anfangs nicht in einer Rockerbar aufräumen, sondern muss seine Klamotten in einem Stripclub organisieren, was schon mal den Ton des Film angibt: Lockerer, humorvoller und weniger düster als die ersten beiden Teile.
Als sich John in er Klinik von Tierärztin Kate Brewster (Claire Danes) neuen Stoff besorgen will, treffen Kate, er, die TX und Terminator aufeinander. Da Kate in der Zukunft ebenfalls dem Widerstand angehören wird, steht auch sie auf der Abschussliste. Der Terminator kann die beiden vor der TX retten und mit ihnen fliehen, aber die Killermaschine ist hinter ihnen her und es beginnt eine gnadenlose Hetzjagd...
Inhaltlich ist „T3“ stellenweise ein Remake der ersten beiden Filme. Denn z.B. die Auslöschung späterer Widerstandskämpfer zu Beginn des Films erinnert klar an die Eliminierung der Sarah Connors in Teil eins, aber auch das Fabrikfinale des Originals erfährt die ein oder andere Anspielung im Finale. Dennoch ist der Stil ein anderer: Es ist sehr viel weniger als die Vorgänger; spielte Teils eins fast komplett bei Nacht und Teil zwei überwiegend, so dominieren hier Tagszenen und farbenfrohe Sets. Der eingestreute Humor ist ganz nett, aber auch eine Neuerung.
Die Story an sich ist recht spannend und vor allem temporeich, so dass keine Langeweile aufkommt. Auch die Tatsache, dass der Aufstand der Maschinen trotz der Vernichtung Cyberdynes stattfindet, wird im Drehbuch recht logisch erklärt, obwohl der Film ähnlich wie Teil 2 unter dem Zeitreiseparadoxum leidet. Außerdem gibt es immer wieder Erklärungen zur kommenden Zukunft, die teilweise dramatisch, aber teilweise auch überflüssig sind. Das Ende des Films kommt recht überraschend und passend zur Story daher, aber ich will nichts verraten. Schade die Tatsache, dass Jonathan Mostow nicht wie in Teil eins und zwei Actionszenen aus der Zukunft zeigt (wenn von Johns kurzer und actionloser Horrorvision zu Beginn absieht), denn die moderne Computertechnik würde sich ja für eine derartige Inszenierung geradezu anbieten. Dennoch macht Mostow seine Sache regietechnisch ordentlich und gibt dem Film eine ordentliche Optik.
Was die Action angeht, bleibt der Film sicherlich hinter den Vorgängern zurück. Zwar geht noch mehr zu Bruch und die Plattmachszenen sind noch gewaltiger, aber für meinen Geschmack kommt zuviel aus dem PC (da sind die handgemachten Actionszenen des Originals noch am liebsten). Doch dank krachendem Sound und viel Aufwand ist die Action dennoch sehr gut anzuschauen und es gibt auch reichlich davon.
Arnie ist halt wie so oft der Terminator, die Rolle für die er einfach nur stoisch gucken muss. Aber irgendwie hat er in die düsteren Vorgänger besser hineingepasst als in den bunten dritten Teil. Kristanna Loken als TX ist auch recht überzeugend und Claire Danes gibt eine solide Heldinnen-Performance. Lediglich Nick Stahl nervt mit dauernd gleichem Gesichtsausdruck und abwesendem Junkie-Blick.
So bleibt alles in allem ordentliches Plattmachkino. Auch angesichts der Tatsache, dass man zwei in sich abgeschlossene Filme dennoch fortsetzt gelungen, aber nicht so gut wie die Vorgänger.