Unter Action-Fans war die Spannung auf Terminator 3 groß, war doch Terminator 2 einer der besten Actionfilme überhaupt. Skepsis war natürlich dennoch angebracht, denn Hauptdarsteller Schwarzenegger war nicht mehr der Jüngste, und Erfolgsregisseur James Cameron (Titanic, The Abyss) war nur noch als Produzent beteiligt.
Wie erwartet, konnte T3 mit dem zweiten Teil nicht mithalten. Nichts desto trotz entstand ein sehr kurzweiliger und gut gemachter Actionfilm, der auch die Fans der Vorgänger nicht enttäuschen dürfte.
Die Story ist im Prinzip die gleiche wie in Teil eins und zwei. Ein guter und ein böser Terminator werden durch die Zeit zurückgeschickt, um John Connor zu töten. Neu ist, dass die böse Maschine weiblich ist und noch etwas mehr kann, als der T1000 aus T2. Schwarzeneggers Terminator bleibt der Alte. John Connor ist nun ein junger Erwachsener, der bereits seit 10 Jahren ohne Wohnsitz, Job oder Freunde versucht unerkannt zu bleiben. Seine Mutter, die Hauptfigur der beiden Vorgänger ist bereits tot. Kate Brewster kommt als neuer Charakter hinzu. Sie wird in der Zukunft zusammen mit John den Widerstand anführen.
Ein Großteil des Filmes verläuft zunächst in gewohnten Bahnen. John, Kate und der gute Terminator flüchten vor dem überlegenen Bösewicht. Anders als in den Vorgängern, kommt die erste Hälfte viel mehr als Action-Komödie daher. Bei T2 gab es zwar bereits einige kleine Gags, aber nicht in demselben Ausmaß, wie im dritten Teil. In der zweiten Hälfte hält dann aber zum Glück der nötige Ernst Einzug.
In Filmen, die eine Zeitreise-Thematik haben, sind kleine bis große Logikfehler und Ungereimtheiten nie ganz auszuschießen. Auch Terminator 3 bildet hier keine Ausnahme. Darauf muss man sich einlassen können, wenn man einen solchen Film schaut.
Gleiches gilt für das „Schauspiel“ von Arnold Schwarzenegger. Entweder man findet ihn sympathisch, oder nicht. In jedem Fall sollte man aber wissen, was einen erwartet. Die anderen Schauspieler sind gut. Besonders Nick Stahl überzeugt als zukünftiger Widerstandskämpfer John Connor. Die anderen Schauspieler erfüllen alle ihren Zweck. Lediglich „Terminatix“ Kristana Loken fällt etwas ab. Ihr gelingt es zwar, einige von Arnolds und Robert Patricks typischen Terminator-Gesten nachzuahmen (der Blick) und sie hat gelegentlich auch eine bedrohliche Präsenz, aber so denkwürdig wie der T1000 oder gar der T800 ist sie selten.
Vorwerfen könnte man dem Film vielleicht auch die schiere Anzahl der Actionszenen. Die eine oder andere kleine Verschnaufpause wäre wünschenswert gewesen, besonders, weil man so die Atmosphäre noch etwas hätte ausbauen können. Die besagten Actionszenen sind jedoch fast alle gut gemacht. Es wurden keine Kosten und Mühen gescheut, alles wirkt dynamisch und ist hervorragend inszeniert und geschnitten. Für eine Blockbuster dieser Größenordnung kommt auch erstaunlich wenig CGI-Technik zum Einsatz. In den Szenen in denen jedoch der Computer zum Einsatz kommt, wirken die Effekte nicht immer up to date. Schlecht sind sie deswegen aber noch lange nicht.
Nicht nur die Effekte waren schon immer ein Markenzeichen der Terminator-Filme, auch der Soundtrack von Brad Fidel hatte einen großen Wiedererkennungswert. Leider kommt das Main Theme in T3 nur noch im Abspann vor. Während des Films gibt es typische Blockbuster-Musik auf die Ohren, weder schlecht noch gut, aber ohne Wiedererkennungswert. Lediglich das eine oder andere lizensierte Stück gibt dem Film eine eigene Note.
Fazit: Wer das Kino mit der richtigen Erwartungshaltung aufsucht, wird nicht enttäuscht werden. Es gibt Action vom feinsten und einen sehr kurzweiligen Film, der wohl nur die die Hardcore-Fans, die eine Neuauflage der Vorgänger erwarten, unzufrieden zurücklässt. Das Terminator-Franchise wurde erfolgreich in das 21. Jahrhundert geholt.