Schwarzenegger in einer seiner Glanzrollen - am Ende einer langen Filmkarriere
Manchmal schaut man sich einen Film an und ist zugleich gut unterhalten und ein wenig traurig. Die gute Unterhaltung besorgt der Film an sich, mittels fein inszenierter Actionszenen und einem gerüttelt Maß an hochklassigen Spezialeffekten, aber die Träne will sich nicht fortwischen lassen, denn der Film steht für das Ende einer langen und außerordentlich vielseitigen Filmkarriere. Schwarzenegger hat fertig...und mit welcher Rolle hätte er sich besser in sein neues Leben als Gouverneur verabschieden können als mit der einer unaufhaltsamen Killermaschine, einer Rolle, die neben seinen beiden „Conan“ - Filmen dafür gesorgt hat, daß der Mann über Jahre ganz oben am Filmhimmel stand. Perlen verdanken wir ihm, Meilensteine des Actionfilms, Oneliner für die Ewigkeit, und dank des Mediums DVD sind all die Glanzlichter für immer konserviert und dem geneigten Fan zugänglich...wenn einen heutzutage die Actionkomödien mit minimalem Gewaltanteil ärgern, dann greift man einfach zu „Predator“...oder zum „Terminator“.
Ob man allerdings oft nach dem dritten Teil der Serie greifen wird, darf bezweifelt werden. Die Geschichte ist nun doch schon zweimal wiederholt worden, und auch diesmal gibt es am Grundgerüst keine großen Änderungen. Der Terminator wird erneut aus der Zukunft in die Gegenwart gesandt, um John Connor zu beschützen, der, wie man als Filmfreund bereits weiß, den Kampf der Menschheit gegen die Maschinen zum Erfolg führen wird. Des Terminators Gegenspieler ist diesmal eine ganz neue Version namens T-X, die in weiblicher Gestalt, dennoch um nichts weniger tödlich daherkommt. Einige spektakuläre Gefechte später sind die Terminatoren beide Schrott, die Maschinen haben die Kontrolle übernommen und das Ende der Menschheit ist nah – John Connor aber lebt und steht für weitere Folgen zu Verfügung.
Ein solider Actionstreifen ist das geworden, gut geeignet für einen netten Kinoabend, aber lang nicht mit den gleichen Qualitäten versehen wie die Vorgänger. Das mag auch daran liegen, daß alle Darsteller – außer den Maschinenmenschen – keinen sonderlich bleibenden Eindruck hinterlassen und die Story eher fad ist. Man hat sich nichts außergewöhnlich Neues mehr einfallen lassen sondern spielt vielmehr ironisch mit den bekannten Versatzstücken der Reihe. Da darf sich Arnold ruhig auch einmal selbst parodieren, mit seiner Rolle ironischen Schabernack treiben – und auch den einen oder anderen guten Oneliner von sich geben, wenngleich auch diese meist Zitate seiner beiden Prequels sind. Sicher, die FX sind über jeden Zweifel erhaben, gerade die anfängliche Verfolgungsjagd ist schnell geschnitten und drückt einen in den Kinosessel, aber danach kommt nicht mehr sehr viel. Seltsam blutleer wirkt der Film, blutarm ist er ohnedies, gestorben wird nicht in Großaufnahme. Aber man sollte den Film als das nehmen, was er ist, einen reinrassigen Actionstreifen nämlich, und unserem Lieblingsösterreicher zum Abschied leise „Servus“ sagen...8/10