Ein Mafiafilm nach einer wahren Begebenheit. In einem kleinen sizilianischen Dorf lehnt sich der Heranwachsende Peppino gegen die örtliche Cosa Nostra auf. Ja und das Ende vom Lied malt sich jeder schon direkt nach dem Vorspann aus.
Ärgerlich ist daran, dass man an keiner Stelle gespannt nach dem „Ob“ fragt, sondern stets auf das „Wann“ wartet.
Das nimmt dem Film fast die gesamte Spannung und viel von seinem Reiz.Denn 100 Schritte ist ansonsten sorgfältig und detailfreudig gemacht und fängt auch die Aufbruchstimmung der siebziger Jahren gut ein – trotzdem bleibt er wegen seiner Vorraussagbarkeit bestenfalls Mittelmaß.
Sehenswert und interessant ist eigentlich nur wie Peppino von den eigenen Leuten fast um seine Ideale gebracht wird. Denn er beginnt als Aufklärer, gründet ein freches Radio und dann tauchen von überallher Hippies auf, die nur Sex und Drogen im Kopf haben und langsam – sehr zum Wohlgefallen der Mafiosis – die Kontrolle über das Radio gewinnen. Aber nach dieser Episode gibt es leider nur die gewöhnlichen Klischees. Hauptdarsteller Luigi Lo Cascio macht seine Sache zwar ok, aber übermäßig viele Sympathien heimst er nicht ein, was man daran merkt, dass man gar nicht besonders traurig ist, nach dem es vorbei ist.
Möglicherweise ist der Film für Sizilien sehr wichtig, aber hier zündet er nicht.