Out of Death (2021)

Beim Verstreuen der Asche ihres Vaters in einem idyllischen Waldgebiet wird die Fotografin Shannon Augenzeuge, wie einige korrupte Kleinstadt-Polizisten einen kleinen Drogendealer erschießen. Kurz bevor die Bullen die Mitwisserin auch noch exekutieren können, geht der pensionierte Cop Jack Harris, der zufällig gerade vorbei spaziert, dazwischen und verhindert das Schlimmste. Gemeinsam werden Jack und Shannon von der Polizisten-Bagage nun durch den Hain gescheucht und 90 Minuten später ist der Film aus. Der Niedergang von Bruce Willis hat nach den beiden Bodensatz-Sci-Fi-Vehikeln "Cosmic Sin" und "Anti-Life" nun einen neuen, absoluten Tiefstpunkt erreicht, denn "Out of Death" klingt zwar schon vom Titel her wie ein Steven Seagal-Streifen neueren Zuschnitts (und schraubt die Erwartungshaltung deshalb im Vorfeld schon mal mächtig runter), siedelt qualitativ aber noch einige Schubladen unter dem aktuellen Output der dicken Aikido-Presswurst... und ist deshalb auch 'ne ganz, ganz traurige Angelegenheit geworden. Dem Vernehmen nach in knappen neun Tagen runtergekurbelt (von denen Willis selbst nur einen einzigen Tag am Set verbracht und seine Szenen in einem Rutsch abgedreht hat) kann man das Ergebnis vielleicht der Form halber als "Film" bezeichnen, doch in Wahrheit ist das Ganze nicht viel mehr als ein Versuch, der Zielgruppe (sprich: alte Deppen wie ich) durch eine irgendwie geartete Beteiligung von Willis mittels seiner Visage auf dem Cover 'ne DVD von dem Murks anzudrehen... auch wenn der Hinterkopf von seinem Double fast schon wieder mal mehr Screen Time hat. "Out of Death" ist mit seinen Wald- und Wiesen-Drehorten zudem 'ne ganz billige Nummer geworden, deren sinnbefreites Skript mühsam durch die Botanik mäandert und mit schieren Banalitäten die Zeit bis zum erlösenden Abspann rumkriegt. Keine Action, kein Thrill, keine Schauwerte... noch nicht mal ein bisschen simple Exploitation in Form von Nackt- oder Gewalt-Szenen. "Out of Death" ist ein zynisch hingefriemeltes, tödlich langweiliges Machwerk ohne jede Daseins-Berechtigung.

1/10