Review

Nanu! Was ist denn das?!
Jimmy Wang Yu, besser bekannt als der einarmige Boxer aus "Master of the Flying Guillotine" in einem Film namens "Härter als Granit" - das klingt verheißungsvoll!

Sicher, hier will sich die deutsche Titelgebung mit dem Namen Wang Yu´s schmücken - aber ob der Film tatsächlich "Härter als Granit" ist, bzw. hält, was er verspricht? Der Titel "The Two Cavaliers" erscheint mir da in jedem Fall sinnvoller:
Denn diese beiden "Kavaliere" bestimmen hier die Rahmenhandlung:
Zum Einem verkörpert von dem sich selbst spielenden Jimmy Wang Yu, zum Anderen von Kou Shiuo Chaung, der Lung Hao, den Leiter einer Wachgesellschaft, mimt.

Dessen Geschäfte könnten derzeit eigentlich nicht schlechter laufen - denn immer wieder werden Transporte von einer verbrecherischen Bande ausgeraubt, sowie Zeugen und Wachen eliminiert.
Als nun sogar sein schwächelnder Vater Opfer einer dieser Raubzüge wird, schwört Lung Hao vehement Rache und greift, blind vor Hass und getrieben von dem Wunsch nach Vergeltung, die Verbrecherbande der "Roten Rose" an, die für die Untaten verantwortlich zu sein scheint.

Bei dem Kampf gegen die vermeintliche Überzahl steht ihm der zufällig vorbeischreitende Wang Yu beiseite, der den Verbrechern so gelungen Einheit gebietet, dass er gar mit der Anführerin - der sogefürchteten "Roten Rose" Bekanntschaft machen darf.
Diese ist genauso gefährlich, wie auch bezaubernd - und so verliebt sich Wang Yu halsüberkopf in sie, während sich der vom Kampf entflohene Lung Hao von seinen Verletzungen erholt und schon bald wieder auf Rache sinnt...

Ein tödlicher Showdown zwischen ihm, Wang Yu und der "Roten Rose" steht bevor...

Waren die Charaktere in Jimmy Wang Yu-Werken wie "The One Armed Boxer" und "Master of the Flying Guilltoine" herrlich überspitzt, sind sie in "The Two Cavaliers" leider etwas geradlinig geraten.
D.h. im Groben: keine meterhohen Sprünge, keine spektakulären Waffen und somit fehlt es dem Werk natürlich auch an Trashigkeit.
Das sollte an sich kein Bewertungskriterium sein, aber dennoch erwähnt werden, denn nach Betrachten anderer Filme mit und/oder von Wang Yu könnte man als Zuschauer durchaus etwas Falsches erwarten.

Obleich es aber den Charakteren dieses Werkes an überdimensionaler Vielfältigkeit fehlt, ist ihre Beziehung zueinander sehr interessant umgesetzt wurden und verspricht einige Wendungen.
Die Hauptdarsteller agieren allesamt auf gutem Niveau, der Rest der Crew dient insbesondere dazu, die Handlung voranzubringen. Allen voran steht natürlich der charismatische Jimmy Wang Yu, der immer wieder für ein Späßchen zu haben ist ;-)

Viel Kung Fu und wenig Waffen machen die Kämpfe wenig spektakulär - dennoch sind sie zufriedenstellend choreographiert worden und insbesondere im letzten Drittel wird dem Zuschauer einiges von ihnen geboten.

So bleibt "The Two Cavaliers" im Großen und Ganzen ein leicht verdaulicher Film, den man sich angucken kann, aber nicht muss.

6 / 10

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