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Ich bin weder ein Fan der tristen Schwarzweißbilder noch der ausgemergelten, hässlichen Titelfigur, auch wenn beides für diesen kurzen Animationsfilm sicherlich Sinn machen mag. Jedenfalls wird hier deutlich, dass Tim Burton von Beginn an ein Faible für Gothic-Ästhetik und Edgar Allan Poe besaß. Der Name der Hauptfigur ist natürlich eine Hommage an Vincent Price, den Gentleman des Grauens, der im englischen O-Ton auch das gelungene Gedicht im Poe-Stil als Erzähler aufsagt. Zitate aus "Der Rabe" und Anspielungen auf HOUSE OF WAX von 1953 dürfen natürlich auch nicht fehlen. "Vincent" erinnert auch vehement an spätere Burton-Schöpfungen wie Beetlejuice und Edward Scissorhands. Für Anhänger des Regisseurs mal einen Blick wert.
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Ein sehr persönlicher Film von Tim Burton, denn erstmal ist er, denke ich, sehr autobiografisch angehaucht, und zweitens eine Hommage an zwei der geistigen Wegbereiter seiner Kunst, Vincent Price und Edgar Allen Poe. Dementsprechend wirkt "Vincent" auch wie ein ein wohl bekömmlicher Blueprint für Werke wie "Beetlejuice", "Edward mit den Scherenhänden" und natürlich am offensichtlichsten "Corpse Bride".