Review
von Derrick
Es gibt diese Filme die man gesehen hat und wo man danach denkt, dass man dazu was schreiben muss. Das sind in der Regel dann Filme, die einem sehr schlecht oder auch sehr gut gefallen haben. Nun bei Top Gun 2 - Maverick ist definitiv zweites der Fall. Ich hatte den Film mit meiner Frau im Kino geschaut und wir waren uns danach einig- Boah was für ein Brett!
Dabei fing eigentlich alles ziemlich schlecht an- der Vorhang konnte auf Grund techn. Probleme nach der Eiswerbung nicht geöffnet werden und die ersten Minuten bis kurz nach der Einblendung des Titels konnte man vom Bild her nur erahnen. Sei es drum.
Direkt zu Beginn sieht man einen Flugzeugträger und die bekannte Musik aus dem ersten Teil dröhnt einem um die Ohren. Irgendwie beschlich mich nach den ersten Minuten schon das Gefühl mit dem abendlichen Kinobesuch alles richtig gemacht zu haben.
Außerdem- ich nehms gleich vorweg- Maverick ist nicht einer dieser Filme, wo die Highlights alle schon im Trailer zu sehen sind. Oh nein- die vielen Flugszenen sind der Hammer! .. und die alte Kinowerbung mit dem Spruch "Kino- dafür werden Filme gemacht" fiel mir wieder ein.
Aber fangen wir vorne an. Maverick schrottet wieder mal eine (O-Ton von seinem Vorgesetzten) "Multi-Millionen Dollar Maschine" in einem Forschungsprojekt und wird danach wieder an die TopGun Akademie versetzt. Aber zu seinem Leidwesen nicht als Pilot, sondern lediglich als Lehrer. Er soll die Piloten auf eine Art Himmelfahrtskommando vorbereiten, indem sie eine Urananreicherungs-Anlage in einem Schurkenstaat dem Erdboden gleich machen sollen. Natürlich inklusive Canyon-Flügen, möglichem Feindkontakt, Rakenten-Abwehr-Anlagen und alles ist in einer waghalsigen Zeit zu meistern. Maverick wäre natürlich nicht Maverick, wenn er bei der ganzen Show nur als Zuschauer fungieren würde..
Beim Kinokarten-Kauf hatte ich noch Angst vor Längen wegen der Spielzeit von über 130 Minuten gehabt. Das war aber unbegründet, weil der Film einfach auf allen Ebenen rockt. Die Aktion ist genau richtig dosiert und wenn mal keine Flugzeuge irrsinnige Piruetten drehen passiert irgendwas anderes interessantes.
Aus dem ersten Teil wurde "Iceman" Val Kilmer wieder ausgegraben. Kleine Trivia hierzu: Im Film ist Iceman an Krebs erkrankt- in der Realität litt Kilmer -wohl seiner Raucherei geschuldet- an Kehlkopfkrebs. Anscheinenend hat er die Krankheit überstanden, aber mit seiner Stimme dafür bezahlen müssen.
Jennifer Connelly ersetzt Kelly McGillis als Mavs Liebste. Das macht sie auch ganz gut. Mc Gillis ist mittlerweile lesbisch geworden und hat laut eigener Aussage auch kein Hollywood-Konformes Aussehen mehr- Conelly war hier eine gute Wahl.
Zu guter letzt noch zu Tom Cruise. Man hat der sich gut gehalten! 36 Jahre liegen zwischen den beiden TopGun Filmen und der wirkt immer noch so verdammt tau frisch. Als Frau würde ich wohl bei dem fast 60-jährigen dahin schmelzen, als Mann denke ich coole Sonnenbrille. Der Film hat bis jetzt 550 Millionen Dollar eingespielt und er läuft aktuell noch in den Lichtspielhäusern. Ein absoluter musst-see-Titel im Kinojahr 2022.