Review
von Leimbacher-Mario
Traumhaftes Testosterontriebwerk
Zuerst habe ich gefühlt mein Leben lang auf eine Fortsetzung des Kulthits „Top Gun“ gewartet. Dann noch ein paar Pandemiejahre obendrauf, obwohl er wohl schon fertig war und in denen er ohne Frage zu einem der von mir meisterwarteten Filme aller Zeiten avancierte. Nicht ohne Grund bin ich Anfang des Monats zum Score des Originals (wohl meinem größten Guilty Pleasure überhaupt) an den Altar marschiert. Doch mit solch persönlichen und hohen Erwartungen, kann man natürlich auch tief und passend zum Thema fallen. Erst recht, wenn das Original ein so dermaßen mit seiner Zeit verbundenes Baby ist. Und was soll ich sagen… „Top Gun: Maverick“ ist ein verf**** feuchter Traum! Eins der besten Sequels aller Zeiten! Seinen Ursprüngen treu und doch passend ins Heute, ja sogar zeitlos. Ich bin begeistert. Restlos begeistert. Erschöpft vor Freude. Cruise bleibt der wohl letzte lebende und echte Filmstar. Und er hat sich und „Top Gun“ hier ein wahres Monument geschaffen, das nun keiner mehr einreißen kann. Keine Retrokritiker, keine Militärpolizei, keine Sittenwächter, keine übermäßige politische Korrektheit. „Top Gun: Maverick“ reißt verdammt nochmal die Hütte ab!
Erzählt wird vom in die Jahre gekommenen Fliegerass, Rebellen und Captain Maverick, der nun einige der besten Piloten der Welt auf einen nahezu unmöglichen Auftrag vorbereiten soll… Ab ins größte Kino. Wenn möglich in der OV. Ansage an den Vorführer voll aufzudrehen. Paar Kumpels. Paar Bierchen. Den ersten Teil noch schmunzelnd im Kopf. Grüße an Goose. Und ab geht die Lutzi!
„Top Gun: Maverick“ hat mich berührt und unterhalten, in den Sessel gedrückt und mitgehen, staunen und Luft schnappen lassen. Tom Cruise hat’s immer noch drauf. Jennifer Connelly bleibt traumhaft schön. Miles Teller endlich mal wieder in gut. Die Fighteraction ist einfach nur der Wahnsinn. Der absolute Wahnsinn! Echt. Heftig. Hautnah. Krass. Da gehen einem die Superlative aus. Man spürt förmlich die G-Kräfte und Mach-Geschwindigkeiten. Da kann selbst das neue „Ace Combat“-Videospiel in VR nicht mithalten. Und man fühlt auch noch obendrauf mit den einzelnen, sympathisch-großkotzigen Fliegern. Klasse! Einmalig! Soundtrack und Score pushen. Der Retrogehalt ist nie zu heftig, aber doch fühlt man sich zurückversetzt. Die Machoattitüde, die homoerotischen Tendenzen, Lady Gaga, die wenigen Computereffekte, das verschwitzte Sporteln am Strand - alles perfekt ausbalanciert! Wie schnell 130 Minuten verfliegen können. Ich war tief im Sessel, ich war am Rand von diesem. Ich war am Mitwippen und große Augen am machen. Ich hatte Tränen in den Augen und habe mit einem ganz, ganz seltenen Glücksgefühl das Kino verlassen. Vielleicht das letzte Mal bei „Mad Max: Fury Road“ oder „The Raid 2“. Und ich bin mir jetzt schon ziemlich sicher, dass das dieses Jahr wohl nur noch extrem schwer getoppt werden kann. Genau deswegen liebt man Kino und Filme. Hält alles, was man sich erträumen hätte können. Setzt sogar noch drei obendrauf. Und schafft nahezu Unmögliches.
Fazit: yesses, Tom Cruise und die Navy… Was. Für. Ein. Geiles. Teil!!! „Top Gun 2“ ist nicht nur ein in den Sitz pressendes und oft wirklich atemberaubendes Kinohighlight des Jahres, sondern nicht ein Stück weniger als ein sofortiger Actionklassiker! Absolut fantastisch. Mehr als sein Original. Mehr als „nur“ ein Guilty Pleasure. Ein famoses Sequel!