Review

Noch einer von diesen bekloppten Naziploitation-Schinken, das Review nur der Vollständigkeit halber. Im Gegensatz zu sämtlichen Bordellgeschichten versucht dieser Streifen wieder in die härtere Kerbe zu schlagen. Der besagte Nazi-Puff kommt trotzdem drin vor...

Erneut ist die Story ein Totalaussetzer. Einmal mehr wird vor höchst fragwürdigem Hintergrund versucht, Folter, Sex und ideologischer Irrsinn cineastisch auszuschlachten. Man könnte allerdings fünf Mal zwischendrin Bier holen gehen und hat nicht wirklich das Gefühl, was verpasst zu haben, wenn man wiederkommt.

Dieses Mal ist es ein unausgegorener Mix aus medizinischen Experimenten, Frauenlager und etwas Rotlicht im dritten Reich, was letztendlich jedoch kein Mensch braucht. Das KZ ist eine alte Fabrikhalle und bei irgendeiner Laienspielgruppe liese sich dann auch noch eine SS-Uniform auftreiben. Die halbe Darstellerriege sieht so aus, als würde sie selbst aus Osteuropa stammen, ohne jemandem zu nahe treten zu wollen...

In der Tat hat "SS Experiment Love Camp" etwas Fieses an sich, eine ungute Schmuddel-Atmosphäre, was nicht nur auf das umstrittene Plakat zurückzuführen ist. Immerhin: Die Soldaten schneiden sich die Fußnägel im Bett, die gefangenen Frauen rauchen in selbigem.

Fazit: Geschmackloser Italo-Sleaze, langweilig und behämmert zugleich.

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