Der Park-Ranger Finn Wheeler wird in das beschauliche kleine Nest Beaverfield strafversetzt, wo der Groß-Industrielle Sam Parker den geplanten Bau einer Pipeline anzukurbeln versucht, was bei den Einheimischen jedoch nicht durch die Bank gut ankommt. Als über Nacht sämtliche Generatoren beschädigt werden, die "sturmgefickten" (Original-Zitat) Straßen nicht mehr passierbar sind, und unter der Veranda der örtlichen Herberge eine angefressene Leiche entdeckt wird, geht man zunächst davon aus, dass ein wildes Tier in Gegend sein Unwesen treibt. Nachdem man die Biss-Spuren und die Haare, die an dem Toten gefunden wurden, genauer untersucht hat, keimt bei dem Bewohnern von Beaverfield, die sich zwischenzeitlich aus Sicherheits-Gründen alle in der besagten Herberge versammelt haben, der Verdacht auf, dass einer von ihnen ein Werwolf sein könnte. Die vorliegende Verfilmung eines Ubisoft-Videospiels pfeift weitestgehend auf die modernen Sehgewohnheiten der Zielgruppe und positioniert sich abseits der üblichen Video Game-Adaptionen als fast schon altmodisch daherkommende Horror-Komödie mit Whodunit?-Touch, die den Zuschauer über beinahe die gesamte Laufzeit zum Mitraten animiert, ob und bei welchem der Beteiligten es sich jetzt nun tatsächlich um einen Werwolf handelt... oder ob es vielleicht doch auch eine andere Erklärung für die rätselhaften Vorkommnisse geben könnte. Aufgrund der Art und Präsentation der Handlung gerät "Werewolves Within" dadurch beinahe schon zu einem Update ähnlich gelagerter Filme wie der 1974er Amicus-Produktion "Mondblut" oder "Howling V - Das Tier kehrt zurück!", die sich ja auch das Deckmäntelchen eines Werwolf-Streifens nur übergezogen haben um die Genre-Crowd zu ziehen, aber vom Inhalt her eigentlich mehr in die Krimi-Schublade gepasst haben, als sonst was. Das macht aber nichts, denn Josh Rubens Film ist mit seinen überzeichneten Kleinstadt-Schrulligkeiten wirklich amüsant geraten, die schneeverwehte Atmosphäre kommt optimal zur Geltung (kleinere Reminiszenzen an John Carpenters "Das Ding aus einer anderen Welt" waren bei diesem Setting übrigens zu erwarten und werden auch geschickt eingeflochten), und die Spannung wird bis zum Schluss gehalten. In Sachen Blut und Gewalt gibt sich der Streifen zurückhaltend und eher dezent graphisch, der Body Count steigert sich da zum Finale hin aber doch erheblich. Solche echten Klassiker wie "American Werewolf" oder "Das Tier" (beide immer noch der Gold-Standard in Sachen "Was Lustiges mit Werwölfen") stößt er zugegebenermaßen nicht vom Thron, und auch an einem "ernsthaften" Vertreter seiner Gattung wie aktuell dem ziemlich tollen "Late Phases" kann man nicht wirklich kratzen, aber ich hatte mit "Werewolves Within" doch mehr Spaß, als ich es erwartet hatte...
8/10