Bruce Campbell, Star aus Horrorcomedy-Streifen alla "Tanz der Teufel" produzierte diesen Low-Budget-Streifen, mit dem Namen "Hatred of a Minute"! Wer jetzt allerdings denkt, dass es auch hier herrlich schräg zugeht, der hat sich geschnitten. Denn "Hatred..." ist mehr ein Horror-Drama, denn eine Horror-Komödie.
Es geht um einen Schriftsteller, welcher seine tragische Kindheit in seinen Büchern verarbeitet. Doch nach und nach scheinen sich zwei Dämonen in seinem Kopf ein zu nisten, welche ihm zu immer grausameren Verbrechen verleiten.
Die Story ist geschickt, klug durchdacht und wesentlich innovativer und spannender als bei vielen Genre-Vertretern. Das verstörte Verhalten des Hauptcharakters, welches auf seine grausame Vergangenheit zurückzuführen ist, wurde ordentlich inszeniert und umgesetzt. Er tut einem viel mehr leid, als das man ihn verabscheuen würde.
Ebenfalls gelungen sind die, teils deftigen, Splattereffekte, die allesamt von Hand gemacht wurden und dadurch wesentlich besser zur Geltung kommen, als aus dem Computer. Allerdings sind die Effekte hier nicht dafür gemacht um lüsterne Splatter-Maniacs zu befriedigen, sondern um die Handlung noch intensiver zu machen, als sie eh schon ist!
Natürlich sind Kameraführung, Schnitt etc., allesamt nicht das gelbe vom Ei. Dass es sich hier um einen Low-Budget-Streifen handelt, merkt man doch deutlich. Aber gerade dadurch, wirkt das Gezeigte hier, sehr überzeugend!
Die Darsteller machen ihre Sache allesamt erstaunlich gut. Vor allem Hauptdarsteller (und Regisseur) Michael Kallio legt eine glänzende Performance ab! Und Gunnar "Leatherface" Hannsen zeigt hier, dass er mehr draufhat, als nur mit der Kettensäge rum zu fuchteln.
Fazit: Gelungenes, spannendes, teils verstörendes, Low-Budget-Filmchen, mit innovativer Story und tollen Darstellern. Geschickt inszeniert, dürfte der Film jedem, der für Low-Budget-Produktionen übrig hat, zusagen!
Wertung: 7/10