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Klosterfrau Gerissengeist


Im mindestens doppeldeutigen Titel „The Power“ folgen wir im grauen London der 60er einer jungen Krankenschwester durch ihre erste (Nacht-)Schicht, die sie vor einige Hindernisse stellt. Geistige, elektrizitäre, menschliche und hierarchische…

Wenn man sich die gar nicht unähnlichen „The Power“ und „The Unholy“ als Doppel zu Gemüte führt, dann zeigt Großbritannien hier Hollywood mal ziemlich deutlich wo der Gebetsfrosch die Locken hat. Vom Budget über den Stil bis zum Gesamtprodukt. „The Power“ ist ein sehr schön anzusehender 90-Minüter voller Angst, Atmosphäre und Allmachtsfantasien. Der Score zwischen Schauer und Synthies ist das i-Tüpfelchen, mit der feinen Hauptdarstellerin bangt man schnell mit, das 60er-Jahre-Feeling wird gut getroffen und mit einem Alptraum ohne Ausweg gepaart. Von Blackouts aller Art. Gerechtigkeit, Rache, Wahnsinn. Liegt nahe beisammen, muss dennoch getrennt und recycelt werden. Oft wie ein Gemälde aus der Hölle. „Luigis Mansion“ trifft „Last Shift“. Gelungener Genrehappen mit Gewicht, Genugtuung und Glaube. Eher Slowburn, aber kein Arthouse. Ein Atmosphärebollwerk, bei dem sich Aufmerksamkeit und Eintauchen lohnen. Nicht neu oder perfekt - aber stilvoll auf den Punkt gebracht!

Fazit: schöner „One Nighter“ mit Krankenschwesterkraft, Frauenpower, Stromausfall und viiiiel aufgeladener Atmosphäre. Positive Überraschung. 

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