Trotz seiner gut 50 Toten recht betulicher Italowestern, der seine Herkunft mit grünen Landschaften und allerhöchstens halbherzig vollzogener Rache fast verbergen kann, auch eigentlich nach der Hälfte schon fast alles erzählt hat, aber dann praktisch wieder von vorne anfängt; ohne jetzt Erneuerungen zu bringen natürlich.
Auch hier will wie gesagt jemand seine Revenge befriedigen, deswegen sucht Ken Dakota [ Clyde Gardner ] den Mörder Gary Stevens [ George Eastman ], der seinen Bruder und Schwägerin vor den Augen ihres kleinen Sohnes inmitten der Stadt umgelegt hat; der Sheriff und die anderen Bewohner haben die Augen davor verschlossen und Hilfe verweigert.
Mit dem örtlichen Bestatter gleich im Gepäck reitet Ken nach Mexiko, um dort Stevens auch recht schnell zu stellen, dieser hängt nämlich kopfüber in einer Schlangengrube, sein Partner Chris Malone [ Horst Frank ] hat ihn beim Streit um den Plan einer Goldmine beschissen.
Bei der folgenden Gerichtsverhandlung – wohl der ersten in einem Italowestern – wird Stevens zwar auch zum Tode verurteilt, Malone holt ihn bei der anschliessenden Vollstreckung allerdings wieder raus. Da Ken aber mittlerweile den Plan zur Mine hat, wird sein Neffe entführt und Ken muss wieder nach Mexiko reiten.
Spannend ist das Ganze dann schon nicht mehr, vor allem weil es einzig nur wegen dem – weitgehend unblutigen – Bodycount nicht ganz wie Kinderhasche aussieht, und die Regie ständig unbetont filmt. Ausserdem stören trotz der geringen Spielzeit Tante Petra und der kleine Mann; unser Held ist auch eher ein sittsamer Mensch, nach seiner Agilität zu urteilen. Einige wenige gute Szenen werden zwar eingebunden, diese beschränken sich aber zumeist auf das erste Drittel, wie etwa das seltsame Amüsement von Malone, gefangene Mexikaner erst mit Eisenklauen aufeinander losgehen zu lassen und danach dem Verlierer noch ein Russisches Roulette aufzudrücken; oder die Whiskyflasche im Kindersarg, aber das wars dann auch.
Die wenige Action – wenn man das so nennen will – ist langweilig, erst am Ende wird mit Hilfe von Dynamit kurz etwas Schwung erzeugt. Ansonsten beschränkt man sich auf einige Kloppereien und Messerwerfen, bei winzigen Schiessereien wird immer nur zusammengesackt; ein richtiger Score fehlt auch.
Es ist inständig zu hoffen, dass Fernando Baldi bei seinen anderen Filmen [ DJANGO 2, JOE DER GALGENVOGEL, SEINE KUGELN PFEIFEN DAS TODESLIED ] etwas mehr bei der Sache war, auf Dauer wird’s zu langweilig.