Review

Zu viele Figuren verderben den Brei…10.02.2022

Worum geht es?

Curtis kommt aus dem Knast, und das ist in Detroit 1954 ein Problem, denn Arbeit ist rar. Aber einem zielstrebigen Kleinganoven tun sich rasch Türen auf: zusammen mit den ebenfalls wenig redlich agierenden Ronald und Charley solle er einen einfachen Job übernehmen: eine Familie bewachen, derweil deren Oberhaupt ins Büro fährt und dort einen Umschlag holt. Ganz einfach. Doch wir wissen: die einfachsten Dinge neigen dazu, ein Eigenleben zu entwickeln und schiefzugehen. So auch hier, denn der Umschlag ist nicht im Büro, einer der drei Ganoven bald tot und die Auftraggeber nicht amüsiert. Curtis versucht nun, irgendwie aus dieser Zwickmühle herauszukommen, zumal die Polizei ermittelt…

Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?

Der Film könnte gut sein, ist er aber nicht. Also nein.

Warum?

Alles fängt doch so gut an. Der Look Detroits ist gut eingefangen, die Musik lässig, es wird geraucht und getrunken, die Darsteller sind bestens besetzt, die ersten Dialoge geben Anlaß zur Vorfreude – indes, nach etwa zehn Minuten fängt man an, auf die Uhr zu sehen. In rascher Folge werden immer mehr Hintermänner namentlich ins Feld geworfen, die Dialoge werden seltsam künstlich und ganz besonders der Familienvater zerrt an den Nerven nicht nur der Ganoven, sondern aufgrund himmelschreiender Dialogzeilen auch an denen des Betrachters. Zudem kommt der Film einfach nicht in die Gänge, obendrein nerven die Fischaugen-Perspektiven der Kamera. Nach der Hälfte des Films verliert man trotz Cheadle, Del Toro und Bill Duke ( hach, der alte Haudegen ) das Interesse und guckt den Film, der auch später nie wirklich spannend ist, halt zu Ende - doch das kann der Sinn nicht sein. Daher: verschwendeter Cast, verschwendetes Setting, verschwendete Lebenszeit - 3/10.

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