Otto gehört, auch heute noch, definitiv zu beliebtesten Komikern Deutschlands. Seine Shows sind immer und überall, meist schon Monate vorher komplett ausverkauft und seine Fans lachen sich trotz vieler recycelter Gags auch jetzt noch schlapp. Trotzdem wurde "Otto - Der Katastrophenfilm" zum Flop, was unter anderem an den vielen schlechten Kritiken, die eben die vielen alten Gags bemängelten, liegen dürfte. Doch was ein richtiger Otto-Freak ist und schon damals über die Jokes und Albernheiten des Blödel-Barden gelacht haben, der kann sich auch beim Katastrophen-Film köstlich amüsieren!
Ottos Katastrophenfilm ist eine mit Special Effects und typischen Otto-Witzen nur so vollgekleisterte Komödie, die ganz auf Otto-Fans zugeschnitten wurde. Die Story um ein Schiff auf dem Weg nach Amerika, das durch seinen blinden Passagier Otto geradewegs in eine Katastrophe steuert ist nett ausgedacht und macht Spaß.
Die Handlung selbst ist natürlich recht dünn und lebt eigentlich nahezu durchgehend nur von Otto und seinen Blödeleien. Neue Gags gibt es dazwischen zwar leider nur recht wenige, aber auch die vielen alten Gags dürften jeden Otto-Freak auch beim 100 mal hören noch das Wasser in die Augen vor Lachen treiben, denn sie sind einfach das Markenzeichen des blonden Ostfriesen und teilweise sind es einfach auch seine Besten. Natürlich gibt es auch immer wieder ein paar Blindgänger darunter, aber nun gut, das ist ja nun mal bei jedem Komiker so!
Beeindruckend sind aber vor allem die Spezial-Effekte, die für eine Komödie aus Deutschland nahezu erstaunlich sind. Vor allem wenn am Ende die Freiheitsstatur fällt, weil Otto mit seinem Schiff gegen die Säule rammt, staunt man nicht schlecht, wie sorgfältig man da ran gegangen ist. Ein dickes Lob an die Macher dieser Effekte!
Bei den Schauspielern gibt es allerdings nicht viel zu erwähnen, da sie leider, bis auf Otto durch die Bank weg nicht richtig überzeugen können. Waalkes stellt sich dagegen wieder perfekt selbst in Szene und schlüpft, wie schon in seinen anderen Filmen, nur selten in eine Rolle außerhalb der Eigenen. Seine Frau Eva Hassman bedient dagegen alle Blondinen-Klischees und spielt so derartig schlecht, dass sie wirklich gut in Trash-Filme passen dürfte.
Fazit: Ottos 5. Klamauk-Streifen ist quasi ein Best Of aus all seinen früheren Gags, verknüpft mit einer netten Story und guten Effekten. Echte Otto-Freaks werden über die Tatsache, dass es kaum was Neues gibt locker hinweg sehen können und sich köstlich amüsieren. Wer aber nur gelegentlich über Otto lacht oder den Ostfriesen eh nicht leiden kann, der sollte einen großen Bogen um diese witzige Katastrophe machen!
Wertung: 7/10