Lang war sie angekünigt, jetzt endlich kann man sie auch auf der Leinwand bewundern - die Special-Effekt-geladene Comicverfilmung des grünsten aller Comicfiguren - Hulk.
Zwar gab es schon einmal Filme über den "Hulk", aber mehr als ein Schmunzeln konnten die bei mir nicht hervorrufen. Nun hat die Verfilmung von "Tiger & Dragon" Regiesseur Ang Lee die Chance mir zu zeigen, was wirklich im grünen Mann steckt.
Da ich die Comics nicht kenne, kann ich nichts dazu sagen, wie sehr sich der Film daran hält. Aber ich schätze mal das die ersten 45 Minuten des Filmes den Anfängen der Comics entsprechen, wo die Geschehnisse des tragischen Lebens von Bruce Banner ihren Anfang nehmen. Wie schon bei "Spider-Man" wird die Geschichte relativ ruhig eingeleitet, wobei "Hulk" darin aber wesentlich interessanter ist, als der misslungene Spinnenmann-Film.
Als sich dann Banner (E. Bana) zum ersten Mal zum "Hulk" verwandelt, fängt der Spass langsam an. Es wurde richtig cool inszeniert, wie der "Hulk" das komplette Labor zerlegt.
Doch dann, als Bruce Vater (N. Nolte) seine manipulierten Hunde auf Betty (J. Connelly) hetzt, Bruce als "Hulk" eingreift und mit den Viechern bis aufs Verderben kämpft, ist Unterhaltung pur angesagt. Das ganze wurde richtig gut animiert und eingebaut, aber schließlich hat man ja auch etwa ein Jahr Zeit dazu gehabt die Spezialeffekte umzusetzen. Und die Zeit hat man gut genutzt.
Vor allem beim kämpfen gegen die Armee sind die Effekte mehr als gelungen, und das ganze bereitet Spass ohne Ende.
Aber auch die schauspielerischen Leistungen sind hier relativ gut, vor allem Nich Nolte kann vollends überzeugen.
Aber natürlich auch Eric Bana, der hier als forschungssüchtiger Wissenschaftler auf einmal sein komplettes normales Leben verliert, kann vollends überzeugen. Leider jedoch, kann Jennifer Connelly in ihrer Rolle nicht so ganz überzeugen.
Doch trotz des Lobes gibt es auch einige Kritikpunkte am Film. Zwar wird hier relativ spektakuläre Action geboten, aber trotzdem ist es in meinen Augen gesehen noch viel zu wenig. Vor allem in San Francisco hätte man es nochmal richtig krachen lassen können. Aber naja...
Und auch die Sprünge vom Hulk - zwar sieht es ganz cool aus, wirkt jedoch im Nachhinein betrachtet ziemlich dämlich.
Die Musik im Film ist ebenfalls gut gelungen und passend, jedoch hat man irgendwie immer das Gefühl, es schon mal hier und da in irgend einem anderen Film in gleicher oder ähnlicher Weise gehört zu haben.
Alles in Allem trotzdem eine recht gut gelungene Comicverfilmung von Ang Lee, mit guten Spezialeffekten, routiniert inszenierter Action und natürlich auch viel grün.
7 von 10 Punkten.