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Die ehemalige Rausschmeisserin Lindy leidet seit frühester Kindheit an einer Nerven-Krankheit, die bei ihr zu unkontrollierbaren Aggressionsschüben führt... sobald ihr die Düse geht, kriegen andere was aufs Maul. Mit Hilfe einer experimentellen Schock-Therapie, die ihr Arzt Dr. Munchin ausgeknobelt hat, und bei der sie sich selbst immer wieder auf Knopfdruck Stromstösse versetzt, scheint Lindy allerdings nun endlich ihre Wutanfälle in den Griff bekommen zu haben. Als ihr neuer Boyfriend Justin allerdings ermordet wird und die Polizei sich schwer damit tut, den Täter zu ermitteln, schmeisst Lindy den Elektro-Schocker in die Tonne und macht sich auf eigene Faust daran, die Mörder zur Strecke zu bringen... Kate Beckinsale ist mit kurz vor 50 noch unfassbar gut in Schuss... dafür gibt es einen vollen Extra-Punkt, und das ist auch wirklich das einzig Positive, was man über "Jolt" sagen kann, einen rührend banalen Billig-Actioner, der aktuell als Amazon Original feilgeboten wird und der bestimmt gerne so eine Art "Crank für die Östrogen-Crowd" wäre, der dafür allerdings zu inkompetent, zu einfallslos und - ja, tatsächlich - auch schlicht viel zu doof geraten ist. Neben dem mangelnden Drive in der Inszenierung leidet die Chose zudem vor allem darunter, dass sie an den unpassendsten Stellen wie 'ne gewollte Komödie daherkommt, nur zu lachen gibt es hier mal leider gar nix, wenn man mal davon absieht, dass die beteiligten, recht namhaften Darsteller durch die Bank wirklich mit derart grottoiden Performances um die Ecke kommen, dass man echt glauben könnte, die hätten hier nur mitgemacht, damit sie etwas haben, was sie von der Steuer absetzen können (einzige Ausnahme: Stanley Tucci als Dr. Munchin, der das Debakel einigermaßen unbeschadet übersteht). Angesichts der Dreistigkeit, mit der in der allerletzten Szene noch eine oder gleich mehrere Fortsetzungen angeteasert werden, könnte einem übrigens so richtig die Hutschnur platzen, wenn man nicht doch GANZ sicher wäre, dass da nur der Wunsch der Vater des Gedankens ist... ja lol, ey, wer's glaubt wird selig! Hoffentlich hat sich Susan Sarandon (!) ihren Kurzauftritt (maximal ein halber Tag am Set) wenigstens angemessen vergüten lassen...

2/10

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