In der Spielhalle macht "House of the Dead" ja eigentlich richtig Spass. Aber ob das ganze auch als Film funktioniert bleibt abzuwarten, Uwe Boll jedoch war der festen Überzeugung, das es funktionieren würde.
Nun, die Story ist hier im Film auch eine etwas andere, eine Art "Prequel" um genau zu sein, wenn man denn das Wort Story dafür verwenden möchte.
Eine Clique von 5 jungen Menschen (selbstverständlich gutaussehend aber talentlos) wollen zu einer auf einer abgelegenen Insel stattfindenden Rave-Party.
Allerdings verpassen sie ihr Boot, finden aber schließlich in Captain Victor Kirk (Jürgen Prochnow - seine U-Boot Zeiten als der Alte sind leider vorbei...) die Person, die sie doch noch zur Insel bringt. Dort angekommen finden sie natürlich keine Menschenseele vor, denn die Insel ist "bewohnt" von Zombies, die das Frischfleisch nur allzu herzlich willkommen heißen. Aber zum Glück ist Captain Kork äh Kirk ein Waffenschmuggler und hat zufällig gerade eine Ladung dabei....
Nun, sehr einfallsreich hört sich der Plot wahrlich nicht an (und ist es auch nicht), aber sowas ist ja im Horrorgenre nicht unbedingt unüblich.
Viel mehr Wert legt man in den meisten Fällen dabei auf Horror, Spannung und Effekte.
Wirklichen Horror gibt es hier allerdings nicht wirklich, es sei denn man beizeichnet penetrantes Rumgeschreie auf der Flucht vor hüpfenden, schwimmenden und kletternden Aktivzombies (mancher Lebender wäre überglücklich sich so bewegen zu können). Auch echte Spannung will nicht aufkommen, was aber auch Plotbedingt ist, da dieser einfach zu dämlich ist und man sich immer vorstellen kann wie es weitergeht.
Lediglich effektmäßig kann der Film dann punkten. Zwar braucht man qualitativ nicht im Bereich von Big-Budget-Effektorgien erwarten, denn dazu war das vorhandene Budget viel zu niedrig, jedoch hat man aus dem vorhandenen Geld schon etwas gemacht.
Explosionen, Shotouts, Headshots, auch Slow-Motion (oder Bullet-Time) gibt es hier zu sehen, was wirklich nicht schlecht gemacht worden ist. Zumindest kann dies den Frust über den Rest etwas besänftigen.
Wenn man diesem filmischen Fiasko nun zuspricht, das dieses ganze trashige Ambiente beabsichtigt war (also schlechte Story und Schauspieler und lediglich Gewalt um den Zuschauer bei Laune zu halten), dann kann man dem Ganzen eine gewisse Komik zugestehen. Man sollte also ein paar Bier im Keller haben und sich auf ein Trashfeuerwerk einstellen, dann kann man durchaus gut unterhalten werden.
Vielleicht lernt Mister Boll ja aus den Fehlern, die er hier gemacht hat und macht bei seinen nächsten Projekten diese nie wieder.
Im Zweifel für den Angenagten, also
4 von 10 Punkten.