Review

Ich habe den gross angekündigten Film, welcher auf der Sega-Reihe basiert, auf dem Fantasy Film Festival gesehen. Für mich war dies der schlechteste Film des Festivals, wenn nicht sogar einer der schlechtesten überhaupt.

Dabei hätte man aus den Spielen einen grandiosen Splatter-Horror drehen können: Düstere und stimmungsvolle Atmosphäre, viele Zombies, viel Blut, gute Effekte ("Grafik") usw... Aber von alledem, was das Spiel bieten konnte und weswegen es in Spielhöllen immer noch ein Riesenerfolg ist, hat die Verfilmung nichts.

Angefangen bei der absolut dämlichen Story, welche auf einer einsamen Insel namens Isle de la morte spielt. Natürlich gibt es keinen besseren Platz für eine Raver-Party, nur auf einer verdammten Insel macht doch tanzen wirklich Spass. Jedoch bewirken unglückliche Umstände, dass eine Gruppe von vier Leuten die Fähre zur Insel verpasst, sodass sie einen anderen Kapitän für 1000 $ dazu bewegen können, sie auf die Insel zu fahren. Natürlich ist dieser Captain, wie es im Laufe des Film zu erfahren ist, ein Waffenschmuggler und hat sämtliche Riesenwummen auf seinem Schiff versteckt.
Als die Gruppe die Raverparty menschenleer vorfindet, durchforsten sie den Wald drumherum, und entdecken dabei ein altes Haus, welches anscheinend das "House of the Dead" darstellen soll. Dort entdecken sie das schreckliche Geheimniss der Insel, einer Insel voller Untote...boah, genial!

Aber die Genialität der Drehbuchautoren scheint einfach kein Ende zu finden:

So sorgen z.B. schwimmende (!!) Zombies dafür, das Boot des Captains untauglich zu machen. Um besonders viel und schlechte, Entschuldigung, unglaublich schlechte Action aufkommen zu lassen, gibt es auch noch rennende, springende und solidarische Zombies, die doch tatsächlich so nett sind und ihre erschossenen Genossen vom Ort des Todes wegtragen. Wieso sie das machen? Keine Ahnung, die Frage wird zwar während des Films sogar angesprochen, aber nicht die Antwort - dort endete dann die Genialität der Drehbuchautoren. Naja, ist ja auch verständlich, muss ja ein bisschen mysteriös sein.
Aber für den echten Abschuss und das vollständige Absinken in die Lächerlichkeit sorgt der Oberzombie mit seiner perfekten Beherrschung der Schwertkampftechnik. Totaler Blödsinn!

Soviel zum Drehbuch. Das eigentliche Herzstück des Films sollte ja auch nicht die Story sein, sondern die Zombies. Es gibt zwar viele davon, aber man fürchtet sich nicht vor denen. Dafür sind sie einfach zu schlecht geschminkt. Gore-Effekte sind so gut wie gar nicht vorhanden, die meisten Zombies werden einfach erschossen, wozu man sich der Bullet-Time bedient hat. Ja, richtig gelesen, in House of the Dead sind sogar Matrix-Effekte zu "bestaunen".
Man hätte sie aber weglassen sollen, man kann sich ja denken, wie es ausschaut, deswegen erspar ich mir einen ironischen Kommentar dazu.

Gute Aspekte gibt sogut wie keine. Ach natürlich, einen: Hübsche Frauen. So, das wars.

Fazit:Ein langweiliger und dermassen schlecht inszenierter "Horror"-Film, der des Titels "House of the Dead" keinesfalls würdig ist. Schlecht nachgemachte Matrix Effekte, eine völlig hirnrissige Story und viel zu gelenkige, sportliche und schlecht geschminkte Zombies lassen kein bisschen Spass aufkommen. Für Gorehounds ist dieser Film ebenfalls ein Griff ins Klo. Somit scheiter der Film in sämtlichen Belangen, die man von so einem Film mit solch einem Titel erwarten kann.

1 von 10

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