Review

Also ich muss hier mal eine Lanze für Herrn Boll und seine Crew brechen, nachdem hier so viele "Experten" das Machwerk "House of the dead" in Grund und Boden getrampelt haben.

Die Story:
Es dürfet allen klar sein, dass "House of the dead" auf den gleichnamigen Spielen von Sega basiert. Da diese Spiele aber so gut wie gar keine Story haben, muss ich den/die Drehabuchautor/en loben, was sie dort herausgekitzelt haben. Man kann dem ganzen Geschehen des Films folgen und es gibt keine groben Schnitzer in der Story. Klar, dass es ein wenig seltsam anmutet, wenn ein Jugendlicher mal eben 1000 Dollar zückt nur um zu einem Rave zu kommen, aber Hey, das ist ein Horrorfilm, und kein bierernster Streifen, bei dem alles immer wie im richtigen Leben zugehen muss. Ein weiteres Plus für die ganzen versteckten und offensichtlichen Anspielungen auf andere Filme, wie z.B. "Oh ein echter U-Boot Kommandant", was in diesem Moment an "Captain Kirk", Jürgen Prochnow, gerichtet ist. Oder ich sage nur die geniale Anspielung auf "Herr der Ringe - Die Gefährten". Ich habe mich köstlich amüsiert. 8 von 10 Punkten für diese Leistung.

Die Darsteller:
Die Darsteller geben sich wirklich Mühe, das sieht man. Es sind nunmal keine Hollywoodprofis Marke Leonardo DiCaprio oder Bruce Willis. Und dass Jürgen Prochnow sein schauspielerisches Talent hier nicht so entfalten kann dürfte klar sein, denn Horrorfilme arbeiten ja in den wenigsten Fällen mit großartig ausgeprägten Charakteren. Die Jugendlichen verhalten sich wie typische Jugendliche, deren Kampfstil lässt das zwar nicht vermuten, aber ein Film, insbesondere im Horrorgenre soll nunmal überzogen wirken. Der coole Captain und sein grantiger Skipper bleiben einfach in Erinnerung. Auch der Bösewicht hat es mir irgendwie angetan, er wirkt bedrohlich, so wie es sein muss. 8 von 10 Punkten hierfür.

Die Effekte:
Die Effekte sind für eine B-Movie Produktion, wie sie "House of the dead" nunmal ist, grandios. Das Make-up der Untoten sieht meines Erachtens nach sehr gut aus, wenn nicht sogar besser als z.B. in "Resident Evil". Durchdachte Schnitte und effektvolle Kamerafahrten ziehen den Zuschauer einfach so tief in ihren Bann, dass man gar nicht mehr wegsehen mag. Die Gore-Effekte sind zahlreich und sehr gut in Szene gesetzt, ohne dabei übertrieben oder störend zu wirken. Das ganze wirkt in solchen Sequenzen eher wie ein Actiongeladenes Comic. Das Highlight an Effektfeuerwerk bietet wohl die rund 15-minütige Schlachtsequenz kurz vorm Finale des Films, dort werden Spezialeffekte am laufenden Band verbraten. Ganz klar 10 von 10 Punkten für die technische Seite des Films.

Mein Fazit: Grandios und Überwältigend, ich lechze schon nach dem zweiten Teil

9 von 10

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