Ein russischer Ganove, der sich als Pfarrer verkleidet um Hochzeitsgesellschaften auszuplündern, erfährt zufällig von der Existenz eines großen Schatzes. Um diesen zu finden muss er einen zum Tode verurteilten Mexikaner befreien, der mehr darüber wissen soll. Von ihm erfährt er, dass die Schatzkarte auf zwei Hinterteilen eintätowiert ist. Man begibt sich auf die Suche danach. Die Sache erschwert sich dadurch, das dem Russen sein rachsüchtiger Cousin im Nacken sitzt und eine nervige Reporterin den mexikanischen Banditen als Revolutionsführer ausgibt um eine Geschichte darüber zu schreiben. Prompt ist man mitten in der mexikanischen Revolution...
Eine Revolutionskomödie mit allem was dazu gehört, einem Sprücheklopfer, einem dummen Mexikaner, einem rachsüchtigen Gringo und sogar Edoardo Fajardo wurde wieder als Regierungsgeneral übernommen. Regie führte Duccio Tessari, der mit seinem zwei großartigen Ringofilmen schon als einer der Italowesternväter gelten darf. Das, handwerklich natürlich tadellos und auch mit großem Aufwand umgesetzte Drehbuch ist eine krude Mischung aus Zwei glorreiche Halunken und natürlich den Corbuccifilmen Mercenario und Companeros und die entscheidende Schwäche dieses Filmes. Auf Eigenständigkeit darf man verzichten aber das ist einem Italowesternfan ja nicht fremd. Allerdings kann man bis auf recht einfallsreich ausgearbeitete Mordszenen auch den zuvor ja immer präsenten filmischen Einfallsreichtum des Regisseurs vergessen, der hier wohl eine gewöhnliche Auftragsarbeit erledigt hat. Fand man Franco Nero in Companeros schon etwas nervig und weit entfernt von dem Zyniker Kowalski aus Mercenario , wird man hier auch nicht besonders glücklich da seine Rolle noch greller angestrichen wurde. Wo man sich in den 80er Jahren für den Vorgänger Companeros erbarmte und ihm eine neue, wenig klamaukhafte Synchro erstellte, ist man hier nach wie vor Rainer Brandt ausgeliefert, der hier zur Höchstform aufläuft und seinen Figuren eine Sprache in den Mund legt, die einem die Fußnägel kräuseln lässt.
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Zwei wilde Companeros ist letztendlich ein erwähnenswerter Western, bei dem die Beteiligten ihr Handwerk verstanden ( mit Ausnahme von Chefvertoner Brandt) , der aber das Entscheidende von anderen Western klaut, noch extremer gefärbt ist und leider die hohe Erwartungshaltung nicht ganz befriedigt. Jedenfalls bei mir nicht, obwohl ich mir Viele vorstellen kann, die auch mit der Synchro ihre liebe Freude haben. Die Kaufhand muss nicht aufgehalten werden.